Deutscher Radiopreis für den Freudenberger Tobias Brodowy

Deutscher Radiopreis für den Freudenberger Tobias Brodowy

Tobias Brodowy mit dem Deutschen Radiopreis im Kurpark und mit Moderatorin Anja Reschke bei der Verleihung in Hamburg (Foto unten).

Die „Grüße aus der Zukunft“ sendet Tobias Brodowy jede Woche im WDR5-Radio. Dass er am Donnerstag voriger Woche in Hamburg mit dem Deutschen Radiopreis ausgezeichnet wurde, konnte aber auch er nicht voraussagen. Umso größer war die Freude beim gebürtigen Niedersachsen, der seit 2015 in Freudenberg lebt und arbeitet, als er aus den Händen von Moderatorin Anja Reschke die Auszeichnung erhielt.

Zugegeben: Als der 40-jährige in Jeans und T-Shirt zum Interview im Kurpark erscheint, ist vom Glamour der Preisverleihung im Musical-Theater Neue Flora in der Hansestadt noch nicht viel zu spüren. Und auch für Tobias Brodowy „fühlt es sich noch etwas unwirklich an“. Erst als er die gläserne Trophäe aus dem Rucksack zieht, weht ein Hauch von Show-Business über den Park.

Jeden Mittwoch, kurz nach zehn, präsentiert Brodowy eine neue Folge der „Grüße aus der Zukunft“ in der WDR5-Sendung „Neugier genügt“. Ursprünglich waren 2016 zehn Folgen geplant, dann weitere zehn. Am heutigen Mittwoch läuft Folge 338. Es geht um Weihnachtsgeschenke 2040, intelligente Böller, Ostereier-suchende Mähroboter, Moderne Männer oder Künstliche Intelligenz im Kindergarten. „Behutsam beobachtet, herrlich überspitzt dargeboten und dabei eine 'bedingungslose Technikverliebtheit' mit einem großen Augenzwinkern hinterfragend“, heißt es in der Begründung der Jury. Und weiter: „Mit 'Grüße aus der Zukunft' gelingt es Tobias Brodowy und Team, die Unwägbarkeiten unseres Alltages wunderbar präzise abzubilden und sie mittels eines akustischen Fluxkompensators gleichsam in die Zukunft zu beamen, wo sie dann auf die Errungenschaften von AI, KI und Co. treffen und sich daraus überraschende und verrückte Geschichten entwickeln.“

Dass die Jury den akustischen Detailreichtum hervorhob, freute Brodowy besonders. „Richtig gute Radio-Comedy ist immer auch harte Arbeit und die soll belohnt werden“, hieß es seitens der Juroren. Schließlich produziert Brodowy, der bei Antenne Niedersachsen das Radio-Handwerk von der Pike auf lernte,  die Beiträge komplett selbst. Sogar die Themen haben fast immer irgendetwas mit dem Familienmenschen Brodowy zu tun: „Als wir uns neulich bei einem Besuch über die immer teureren Schulranzen unterhielten, ging es danach in einer Folge um High-Tech-Tornister mit WLAN“, erinnert sich der 40-Jährige. Der „Wespenflüsterer“ ist so mancher sommerlichen Wespenplage geschuldet. Und anlässlich der Olympischen Spiele in Peking wurde sogar mal ein Marathon in die Freudenberger Altstadt verlegt.

Als Tobias Brodowy am Donnerstagabend beim Deutschen Radiopreis seinen Namen hörte, war er „wie im Tunnel“, berichtet er, ohne die Fernsehbilder nochmal gesehen zu haben. Auf jeden Fall war es „der schönste Radiomoment“ für den Wahl-Freudenberger, der den Preis am Sonntag im Kreise von Familie und Freunden feierte. Auch wenn noch nicht ganz klar ist, wo denn die gläserne Trophäe letztlich ihren Platz finden wird.

Neben den „Grüßen aus der Zukunft" ist Tobias Brodowy regelmäßig in „Satire Deluxe" auf WDR 5 zu hören und jeden Morgen als „Lindi" und „Habecki" in der „Ampel-WG" auf WDR 2. Mit dem Impro-Podcast „Copacabana" bespielt er außerdem die heimischen Bühnen als Teil des Trios „Jünter, Jötz und Jürgen". Aber das steht auf einem anderen Blatt. 

>> Hier gibt es alle Folgen der "Grüße aus der Zukunft" zum Nachören. <<

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