Freudenberg. Wenn am 21. August die neue Staffel der SAT1-Show „99 – Eine:r schlägt sie alle“ ausgestrahlt beginnt, dürften einige Freudenbergerinnen und Freudenberger besonders gebannt vor dem Fernseher sitzen. Allen voran Lisa Kaltschmidt. Denn die 28-jährige Zahntechnikerin aus Büschergrund ist als Kandidatin mit dabei.
Bei einer großen Spielshow im Fernsehen dabei zu sein, stand eigentlich nicht auf der To-Do-Liste von Lisa Kaltschmidt. Zumindest bis Oktober vergangenen Jahres nicht, als ihr Vater auf die Idee kam, sie und sich selbst bei der Show anzumelden, in der es darum geht, gegen 99 andere Kandidatinnen und Kandidaten in unterschiedlichsten Spielen gegeneinander anzutreten. Der Bewerbung folgte eine Woche später ein überraschender Anruf der SAT1-Redaktion. Ein Bewerbungsvideo, ein Fragebogen und ein Interview später war die Bockseiferin als Kandidatin ausgewählt. Als eine von 100 aus mehr als 3000 Bewerbungen!
Während ihr Vater aus Termingründen passen musste, begann für Lisa Kaltschmidt im Oktober vorigen Jahres das TV-Abenteuer, das sie heute als „die beste Zeit“ ihres Lebens beschreibt. Im Duisburger Landschaftspark Nord trafen sich 100 Menschen aus der gesamten Bundesrepublik, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. „Es war tatsächlich alles dabei – alt, jung, dick, dünn, Männer Frauen…“ beschreibt die junge Freudenbergerin. Die Spielregeln der Show sind so simpel wie bei einem Kindergeburtstag: In jeder Runde muss eine Aufgabe gelöst werden. Wer am meisten Zeit benötigt oder am weitesten von der Lösung entfernt ist, muss die Show verlassen. So reduziert sich die Zahl der Mitspielenden nach jeder Runde. Wer zuletzt übrig bleibt, gewinnt 99.000 Euro.
Ein Ticket im Telefonbuch finden, einen Luftballon bis zum Platzen aufpusten, Dellen im Golfball zählen, Gegenstände mit Bällen abwerfen, Eis zum Schmelzen bringen – bei den Spielen waren Geschick, Schnelligkeit, manchmal auch eine ruhige Hand oder etwas Mut gefragt. Und während das Teilnehmerfeld mit jeder Spielrunde kleiner wurde, wuchsen die Emotionen, der Teamgeist und das Zusammengehörigkeitsgefühl bei allen Beteiligten. „Natürlich waren wir Konkurrenten, aber jeder hat für den anderen mitgefiebert und sich gefreut, wenn eine Aufgabe gelöst war“, erinnert sich Lisa Kaltschmidt an die zweieinhalb bewegenden Wochen im Herbst vorigen Jahres. Jeden Tag seien Tränen geflossen, wenn Kandidatinnen oder Kandidaten verabschiedet wurden. Jeden Tag sei die „Spiel-Familie“ gemeinsam über sich hinaus gewachsen.
Fast ein dreiviertel Jahr liegen die Dreharbeiten inzwischen zurück, die Lisa Kaltschmidt als eine „spannende Reise“ beschreibt, die sie selbst auch nachhaltig verändert habe. Noch immer seien alle Kandidatinnen und Kandidaten in engem freundschaftlichen Kontakt, mehrere Treffen habe es in der Zwischenzeit gegeben und alle warten nun gespannt auf die Ausstrahlung, die sich aufgrund von Corona etwas länger hinzog als zunächst geplant. Dankbar ist sie vor allem ihrem Vater, der sie angemeldet hat, aber auch ihrem Chef, Oliver Beckmann von al dente Zahntechnik, der ihr die Teilnahme problemlos ermöglicht hat.
Wie weit sie es geschafft hat, das weiß natürlich nur sie selbst. Alle anderen müssen sich gedulden bis Montag, 21. August, wenn ab 20.15 Uhr die einhundert Kandidatinnen und Kandidaten gegeneinander antretet. Fünf Wochen lang gibt’s dann jeden Montag eine Folge von „99 – Eine:r schlägt sie alle“ auf SAT 1. Irgendwann fliegt auch die Freudenbergerin Lisa Kaltschmidt raus. Oder vielleicht nicht?
