Büschergrund. Wie bestellt zeigte sich die Sonne am blauen Himmel über dem Gelände des Freudenberger Bauhofes in der Hommeswiese am Sonntagmorgen. Ab 10 Uhr zeigte die Kinderfeuerwehr Freudenberg ihr Können zur Erlangung der Kinderflammen Stufe 1 und 2 sowie die Jugendfeuerwehren Freudenberg bei der Jugendflamme I und II.
Unter der Leitung der Stadtkinderfeuerwehrwartin Manuela Rösler und des Betreuerteams sowie des Stadtjugendfeuerwehrwartes Peter Badziong mit Team lief ein großer Wettbewerb um Punkte und Zeiten rund ums Feuerwehrwissen. Beobachtet wurden die tollen Leistungen nicht nur von den zahlreich erschienenen stolzen Eltern und Großeltern. Der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Freudenberg, Rainald Thiemann, als auch die Kreiskinderfeuerwehrwartin Christine Domnick überzeugten sich selbst vom Können der begeisterten Feuerwehr-Jugend.
Bürgermeisterin Nicole Reschke, ließ es sich ebenfalls nicht nehmen, persönlich nach dem Besuch ihres Wahllokales und dem sportlichen Gemeinschaftsturnen im Kurpark die Stationen des Leistungsnachweises zu inspizieren.
Bei der Kinderflamme der Stufe 1 galt es zunächst, einen ordnungsgemäßen Notruf über die Telefonnummer 112 abzusetzen, anschließend mussten die vier Aufgaben der Feuerwehren (Retten/Löschen/Bergen/Schützen) benannt und erklärt werden. Dann musste eine "verletzte Person", dargestellt von einer Kinderpuppe, aus einem "verrauchten" Raum gerettet und ins Freie gebracht werden. Zuletzt wurden auch noch Kreativität und soziales Verhalten der Kinder mit berücksichtigt.
Die Stufe 2 der Kinderflamme fragt ebenfalls praktisch das Absetzen des Notrufes ab. Außerdem wird schon ein wenig mehr Wissen über die Zusammensetzung von Feuer abgefragt. Zudem müssen Verkehrszeichen erkannt und erklärt werden und der zielgerichtete Umgang mit dem Feuerwehrstrahlrohr demonstriert werden. Außerdem wird eine Übung der Kategorie Ausdauer des Deutschen Sportabzeichens für Kinder und Jugendliche verlangt.
Alle 47 Kids der Kinderfeuerwehr haben die erforderliche Leistung demonstriert und die Kinderflamme bestanden, was mit einem kleinen Präsent der Leiterinnen der Kinderfeuerwehr Freudenberg belohnt wurde. Die entsprechenden Urkunden erhalten die Kinder im Rahmen der nächsten Abschlussübungen in ihren jeweiligen Kinderfeuerwehreinheiten.
Bei der Jugendflamme I müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst fünf verschiedene Knoten und Stiche mit Feuerwehrleinen zeigen. Unter dem Thema "Fahrzeugkunde" sollten sechs von zwölf willkürlich ausgewählte Gerätschaften, wie etwa Strahlrohre, Stützkrümmer, Schläuche usw., am und im Fahrzeug gezeigt werden. Auch bei den Jugendlichen spielt der Notruf 112 wieder eine große Rolle, auch hier wird wie bei der Kinderfeuerwehr der richtige Aufbau des Notrufs und die sogenannten 5-W-Fragen erklärt. Aus der Praxis müssen zudem noch die Handhabung des Verteilers und des Strahlrohes erklärt werden und beim Schlauchkegeln über ein schachbrettähnliches Feld Punkte erlangt werden. Zum Abschluss muss in einem sportlichen Teil auf einer Strecke von 50 Metern von zwei Feuerwehr-Teenies mit Schläuchen, Kübelspritze und weiteren Ausstattungsgegenständen ein entsprechender Löschangriff aufgebaut werden.
Die Jugendflamme II beinhaltet ebenfalls die Beherrschung von Knoten und Stichen sowie die Fahrzeugkunde mit dem Auffinden und Erklären verschiedener Ausrüstungsgegenstände. Auch hier werden "Schlauchkegeln" und der Aufbau einer Schlauchleitung sowie das Kuppeln einer Saugleitung praktisch verlangt.
Auch die 40 teilnehmenden Jungen und Mädchen der insgesamt fünf Jugendfeuerwehreinheiten aus dem Stadtgebiet von Freudenberg haben alle Aufgaben mit Bravour gemeistert und die Prüfungen bestanden. Im Rahmen des Punkteverfahrens wurden aber auch die Sieger ermittelt.
Die Besten bei der Jugendflamme I waren Tom Herling vom 3. Zug (1. Platz), Finn-Gustav Krezt-Bode aus Alchen (2. Platz) und Mortiz Ungruh aus Oberholzklau (3. Platz). Der Gruppenpokal ging an die Jugendfeuerwehreinheit aus Alchen.
Die Erfolgreichsten der Jugendflamme II: Lasse Ohrndorf der Gruppe I (1. Platz), gefolgt von Justin Giebeler vom 3. Zug (2. Platz) und Felix Hartmann der Gruppe I (3. Platz). Den Gruppenpokal in dieser Kategorie nahm die Gruppe I der Jugendfeuerwehr Freudenberg mit nach Hause.
Nach den lobenden und begeisterten Worten von Bürgermeisterin und Wehrführer wurden die Kinder, Jugendliche und Betreuer mit kühlen Getränken und köstlichen Hotdogs belohnt und in einen supersonnigen Sonntag entlassen.