Büschergrund. In der Nacht und am frühen Morgen zogen noch Gewitter und Regen über das Freudenberger Stadtgebiet, aber Petrus zeigte ein Einsehen, als am Sonntag die Kinderfeuerwehr ihr Können zur Erlangung der Kinderflammen Stufe 1 und 2 sowie die Jugendfeuerwehren Freudenberg bei der Jugendflamme I und II im Gewerbegebiet Hommeswiese bei trockenen Bedingungen zeigten.
Unter Leitung der Stadtkinderfeuerwehrwartin Manuela Rösler und des Betreuerteams sowie des Stadtjugendfeuerwehrwartes Peter Badziong mit Team lief ein großer Wettbewerb um Punkte und Zeiten rund ums Feuerwehrwissen. Beobachtet wurden die tollen Leistungen nicht nur von den zahlreich erschienenen stolzen Eltern und Großeltern. Auch der Leiter der Feuerwehr, Rainald Thiemann, sein Stellvertreter Maik Rother und Bürgermeisterin Nicole Reschke konnten sich ein Bild von der Leistungsfähigkeit der Kinder- und Jugendfeuerwehr machen.
Bei der Kinderflamme der Stufe 1 galt es zunächst einen ordnungsgemäßen Notruf über die Telefonnummer 112 abzusetzen. Anschließend mussten die vier Aufgaben der Feuerwehren (Retten/Löschen/Bergen/Schützen) benannt und erklärt werden. Dann musste eine "verletzte Person", dargestellt von einer Kinderpuppe, aus einem "verrauchten" Raum gerettet und ins Freie gebracht werden. Zuletzt wurden auch noch Kreativität und soziales Verhalten der Kinder mit berücksichtigt.
Die Stufe 2 der Kinderflamme fragt ebenfalls praktisch das Absetzen des Notrufes ab. Außerdem wird schon ein wenig mehr Wissen über die Zusammensetzung von Feuer abgefragt. Als nächstes müssen Verkehrszeichen erkannt und erklärt werden und der zielgerichtete Umgang mit dem Feuerwehrstrahlrohr demonstriert werden.
Bei der Jugendflamme I müssen die Teilnehmer zunächst fünf verschiedene Knoten und Stiche mit Feuerwehrleinen zeigen. Unter dem Thema "Fahrzeugkunde" sollten sechs von zwölf willkürlich ausgewählte Gerätschaften, wie Strahlrohre, Stützkrümmer, Schläuche am und im Fahrzeug gezeigt werden. Auch bei den Jugendlichen spielt der Notruf 112 wieder eine große Rolle. Auch hier wird wie bei der Kinderfeuerwehr der richtige Aufbau des Notrufs und die sogenannten Fünf-W-Fragen erklärt. Aus der Praxis müssen zudem noch die Handhabung des Verteilers und des Strahlrohes erklärt werden und beim Schlauchkegeln über ein schachbrettähnliches Feld Punkte erlangt werden. Zum Abschluss muss in einem sportlichen Teil auf einer Strecke von 50 Metern von zwei Feuerwehr-Teenies mit Schläuchen, Kübelspritze und weiteren Ausstattungsgegenständen ein entsprechender Löschangriff aufgebaut werden.
Die Jugendflamme II beinhaltet ebenfalls die Beherrschung von Knoten und Stichen, sowie die Fahrzeugkunde mit dem Auffinden und Erklären verschiedener Ausrüstungsgegenstände. Auch hier werden Schlauchkegeln und der Aufbau einer Schlauchleitung sowie das Kuppeln einer Saugleitung praktisch verlangt.
59 Mädchen und Jungen nahmen an der Kinderflamme I und II teil. Auch die 43 teilnehmenden Nachwuchskräfte der insgesamt fünf Jugendfeuerwehreinheiten aus dem Stadtgebiet von Freudenberg haben alle Aufgaben mit Bravour gemeistert und die Prüfungen bestanden.
Folgende Platzierungen wurden errreicht:
Die Besten bei derJugendflamme I waren Milan Apfelbeck aus Oberholzklau/Bühl (1. Platz), Dennis-Nicolae Bucur aus Lindenberg (2. Platz) und Andreas-Daniel Bucur ebenfalls aus Lindenberg (3. Platz). Der Gruppenpokal ging an die Jugendfeuerwehreinheit aus Lindenberg.
Die Erfolgreichsten der Jugendflamme II: Moritz Ungeruh aus Oberholzklau/Bühl (1. Platz), gefolgt von Finn-Gustav Bode aus Alchen (2. Platz) und Mila Tarchanow aus Lindenberg (3. Platz).
Den Gruppenpokal in dieser Kategorie nahm die Jugendfeuerwehr Oberholzklau/Bühl in Empfang.