Kommunalwahl: Rainer Beel fordert Bürgermeisterin Reschke heraus

Kommunalwahl: Rainer Beel fordert Bürgermeisterin Reschke heraus

Rainer Beel (58, parteilos) kandidiert im kommenden Jahr erneut um das Amt des Bürgermeisters in Freudenberg.

Freudenberg. Der erste Herausforderer von Amtsinhaberin Nicole Reschke um das Bürgermeister-Amt im kommenden Jahr steht fest: Rainer Beel wird noch einmal seinen Hut in den Ring werfen und nach 1999, 2009 und 2015 kandidieren. Und das, obwohl er eigentlich der Freudenberger Kommunalpolitik schon vor Jahren den Rücken gekehrt hat.

Der Rückzug vom Rückzug habe sich für den 58-Jährigen in den vergangenen Monaten nach und nach angebahnt. "Es gibt einiges, was hier in den letzten Jahren liegen geblieben ist", erklärt der Pädagoge seine Beweggründe für eine erneute Kandidatur. Zudem habe er "in Stockach begriffen, was ein Bürgermeister tatsächlich alles bewegen kann." In der Stadt am Bodensee hatte sich Rainer Beel vor fast genau einem Jahr um den Posten als Verwaltungschef beworben, unterlag aber der Amtsinhaberin deutlich.

"Ich wohne schon lange in Freudenberg. Ich bin ein Typ, mit dem man reden kann und ich kenne mich hier einigermaßen aus", fasst er zusammen. Inhaltlich sei er konservativ, weltoffen und sozial. Für Freudenberg wünsche er sich mehr Demokratisierung und Transparenz und macht dies am Beispiel des Projekts "Autofreier Alter Flecken" deutlich. Hier sei vieles von einem externen Büro geplant worden - vieles am Bürger vorbei und vieles sei gar nicht passiert.

Konservativ bedeute für ihn nicht altbacken, "sondern ein Bekenntnis zu dem, was uns ausmacht: zu unserer Herkunft, unseren Familien und zu einem Gemeinsinn, der die Individualität jedes Einzelnen achtet." Weltoffenheit stehe für ihn nicht im Gegensatz zur Heimat - vielmehr sei er "erdverbunden mit freiem Blick auf die Verhältnisse in Nah und Fern." Und sozial sei für ihn die Überzeugung, dass es ohne Ausgleich und Gerechtigkeit nicht gehe, sonst herrsche das Recht des Stärkeren. "Das möchte ich schon im Kleinen verhindern."

Der Wahlkampf selbst beginnt für Beel erst im kommenden Jahr. Dennoch war für ihn wichtig, die Information seiner Kandidatur frühstmöglich zu kommunizieren. "Es sollte dieses Jahr schon klar werden, damit die Leute wissen, dass es einen unabhängigen Kandidaten gibt", so Beel, der selbst weiß, dass es Zuspruch, aber auch Gegenwind geben wird. Inzwischen habe er aber die Erfahrung und Ruhe, "das Beste daraus zu machen."

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