Freudenberg. Nach der Neugestaltung des Marktplatzes hat die Kommunalpolitik nun auch den Weg für den Bau der Quartiersgarage am Alten Flecken freigemacht. Der Bau- und Verkehrsausschuss sprach sich am Donnerstagabend weitgehend für den von der Verwaltung vorgeschlagenen Entwurf eines Parkhauses in Holzbauweise aus. Lediglich die Grünen stimmten dagegen.
Der Entwurf, den Sophia Jebe vom Düsseldorfer Architekturbüro 5KG vorstellte, sieht ein Parkhaus mit 70 Stellplätzen vor - davon 36 im Erd- und 34 im Obergeschoss sowie elf öffentlichen Stellplätzen am Marktplatz. Lediglich die Bauteile mit Bodenkontakt sollen massiv, die Stützen aus Stahl gebaut werden, alles andere ist hauptsächlich aus Holz geplant. In der Fassade soll das Relief der Altstadt eingearbeitet werden. Auf dem begrünten Dach befindet sich später eine 750 Quadratmeter große Photovoltaikanlage. Für das Laden von Elektrofahrzeugen wird ein Ladesystem an zunächst vier Stellplätzen geplant.
Für das Architekturbüro aus der Landeshauptstadt ist es das dritte Projekt in Holzbauweise, das beim Bau nicht nur deutlich an Kohlendioxid einspart, sondern mit dem modularen Fassadensystem schnell und effizient errichtet werden kann. "Wir würden gerne zügig in die Genehmigungsplanung einsteigen", so Sophia Jebe, die mit einer Bauzeit von neun Monaten rechnet.
Die Mitglieder des Ausschusses zeigten sich durchweg zufrieden mit dem Entwurf, hatten aber noch diverse Detailfragen wie dem Brandschutz, Hochwasserschutz, behindertengerechtem Parken, einer möglichen Kennzeichenerkennnung oder der Absturzsicherung vom Dach. Unklar ist zudem noch, wie teuer der Stellplatz für die Bewohner des Alten Fleckens letztlich sein wird.
Mit 2,5 Millionen Euro inklusive des Rückbaus des Feuerwehrhauses wird das Projekt zwar mal wieder deutlich teurer als geplant. Letztlich brachte es der Ausschuss aber mit großer Mehrheit auf den Weg. Erik Stinner (Bündnis 90 / Die Grünen), der die Kosten als "sehr sportlich" empfand und kritisierte, dass das Parkhaus praktisch ausschließlich den Altstadt-Bewohnern zur Verfügung gestellt wird, stimmte dagegen.
