Julia Nickmann zeigt "Seelenbilder, die magisch wirken"

Julia Nickmann zeigt "Seelenbilder, die magisch wirken"

Julia Nickmann stellt ihre "Menschenbilder" im Freudenberger Rathaus am Mórer Platz aus.

Freudenberg. Der Blick könnte eindringlicher kaum sein, mit dem die Frau auf die Betrachter hinabsieht. "The Mirror of the Soul" - Der Spiegel der Seele - steht neben dem mehr als ein Quadratmeter großen Acrylgemälde - was die Ausstellung treffend zusammenfasst, die seit Freitagabend im Foyer des Rathauses zu sehen ist. Denn Julia Nickmanns "Menschenbilder" lassen in vielfacher Hinsicht tief blicken. Manchmal sogar bis in die Seele.

"Furchtlos" ist der junge, dunkelhäutige Mann mit der Zigarette zwischen den Lippen, gleich gegenüber den quietschgrünen "Soulsisters" oder der jungen Frau, die staunend über ein Meer zu blicken scheint. Staunen wollten und durften am Freitagabend auch knapp 100 Kunstinteressierte während der Vernissage am Mórer Platz. "So viele Besucher hatten wir noch nie bei einer Ausstellungseröffnung", freute sich Bürgermeisterin Nicole Reschke. Sie hob den Mut Julia Nickmanns hervor - den Mut, genau hinzuschauen, sich nicht von Vorurteilen leiten zu lassen und die Menschen mit all ihren Facetten zu sehen. Gerade kurz vor einer Europawahl lohne es sich mehr denn je, genau hinzu sehen, zu hören und sich jedesmal erneut überraschen zu lassen.

Dieter Siebel, ehemaliger Vorsitzender des Vereins "4FACHWERK Freudenberg" und Ideengeber der Ausstellung, outete sich gerne als Fan der 1988 in Siegen geborenen Künstlerin. Durch Zufall bei einer Nachtwächer-Führung habe er sie kennengelernt. Julia Nickmanns meist großformatige Arbeiten seien "Seelenbilder, die magisch auf einen wirken." Jedes Gesicht sei anders, zeige Sympathie, Empathie oder auch mal Gleichgültigkeit. Alle zusammen seien die Bilder "Spiegel unserer Zeit".

Über Mannheim und München kam die Autodidaktin, die in Freudenberg aufwuchs, zurück nach Hohenhain. Die Leidenschaft fürs Malen entdeckte sie schon in ihrer Kindheit. Die Menschen als Motiv kommen nicht von ungefähr. Hauptberuflich ist die 35-Jährige als Berufsberaterin tätig. "Ich liebe Menschen und Gesichter und bin gerne mit jungen Leuten zusammen", sagt sie über sich selbst. Wer die Ausstellung im Rathaus besucht, wird dies nachvollziehen können.

Zu sehen ist die Ausstellung während der Öffnungszeiten des Rathauses.

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