Freudenberg. Es ist alles andere als ein Osterspaziergang, aber rund ein Dutzend Freudenbergerinnen und Freudenberger werden am Mittwoch ihre Wanderschuhe schnüren und sich auf den Weg machen. Ziel eins: Bad Neuenahr-Ahrweiler. Ziel zwei: Eine möglichst hohe Spende an Familie Lauricella übergeben, die seit Jahren ein italienisches Restaurant betreibt, aber mit der Flut im Sommer 2021 praktisch ihre Existenzgrundlage verloren hat.
Katja, Melanie, Paddy, Micha, Andrea, Stefan, Britta, Engel, Volker, Florian, Uli und Volker heißen die zwölf Männer und Frauen, die sich am Mittwochmorgen auf die erste Etappe begeben werden. Das Wetter könnte vermutlich besser sein, aber ihre Motivation wird sie sicher über die vier Etappen tragen. 90 Kilometer in vier Tagen stehen auf dem Plan. Von Freudenberg geht's zunächst nach Weidacker, westlich von Wissen. Am Donnerstagabend ist Hemmelzen das Ziel - westlich von Altenkirchen. Tag drei endet in Windhagen in der Nähe der Autobahn A3, bevor es dann am letzten Tag über den Rhein bei Linz direkt ins Ahrtal geht.
"Wir sind selbst sehr gespannt, ob wir das alles schaffen", so die „Freudenberger Freunde“, die diese Aktion Anfang des Jahres geplant haben. Die meisten von ihnen sind der Gastronomen-Familie Lauricella seit Jahren freundschaftlich verbunden. Das "Ristorante La Concordia" war eine bekannte Institution in der 27.000-Einwohner-Stadt im nördlichen Rheinland-Pfalz. Die Flutkatastrophe hat von dem beliebten Lokal praktisch nichts übrig gelassen und das Lebenswerk von zwei Generationen weitgehend zerstört. "Aus verschiedensten Gründen ist das Restaurant noch nicht wieder eröffnet worden.
Inzwischen ist die blanke Verzweiflung spürbar", berichtet Britta Krämer, die in den vergangenen eineinhalb Jahren selbst mehrfach mit ihrer Familie und den „Freudenberger Freunden“ im Ahrtal als private Helfer im Einsatz waren. Seit der Flutkatastrophe sind enge Freundschaften in Bad Neuenahr entstanden und eine enge Verbundenheit zur Familie Lauricella!.Umso wichtiger sei es, ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen. Denn während die Verzweiflung in den überfluteten Gebieten noch immer groß ist, verschwindet die Katastrophe allmählich aus dem Fokus der Öffentlichkeit.
Mit der Aktion "Wandern ins Ahrtal" wollen die Freudenbergerinnen und Freudenberger ein Zeichen setzen und - vor allem - Spenden sammeln. Bereits am vorigen Wochenende wurden am SELGROS-Markt in Siegen Waffeln gebacken, Würstchen gegrillt und Kuchen und Getränke serviert. Während der viertägigen Wanderung sollen aber noch mehr Spenden eingesammelt werden, um sie am kommenden Samstag, 15 Uhr, in Bad Neuenahr-Ahrweiler an Familie Lauricella übergeben zu können.
Wer möchte, kann die Wanderer über Instagram oder Facebook ("Wandern_ins_Ahrtal") verfolgen. Spenden werden per Überweisung (IBAN DE09 4606 1724 0207 9015 01) oder via PayPal (
Wir werden die Wanderung hier begleiten und weiter berichten.
Inzwischen ist die blanke Verzweiflung spürbar", berichtet Britta Krämer, die in den vergangenen eineinhalb Jahren selbst mehrfach mit ihrer Familie und den „Freudenberger Freunden“ im Ahrtal als private Helfer im Einsatz waren. Seit der Flutkatastrophe sind enge Freundschaften in Bad Neuenahr entstanden und eine enge Verbundenheit zur Familie Lauricella!
