Freudenberg. Während die Ermittlungen der Polizei und Staatsanwaltschaft auf Hochtouren laufen, versuchten am Montag viele Freudenbergerinnen und Freudenberger ihre Trauer und Bestürzung nach dem gewaltsamen Tod von Luise F. zu verarbeiten. In den Schulen wurden die Geschehnisse vom Wochenende thematisiert. "Es haben an der Gesamtschule sehr viele Gespräche stattgefunden", berichtet Bürgermeisterin Nicole Resche, "und ich bin sehr froh, dass wir uns für die Öffnung der Schule entschieden haben."
Die evangelische Kirche hat ihrerseits ihre Trauer ausgedrückt. „Wir sind mit der ganzen Region zutiefst erschüttert angesichts dieser Tat“, sagte Superintendent Peter-Thomas Stuberg, leitender Theologe des Evangelischen Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein. „Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Angehörigen und Freunden von Luise.“
Die Kirche an der Krottorfer Straße 19a ist täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet, um Raum für stille Trauer und Gebet zu bieten. In ein Kondolenzbuch können Besucher Beileidsbekundungen und Gebete schreiben. Bereits am Sonntagabend hatte die Evangelische Kirchengemeinde Freudenberg zu einer Trauerandacht in die Kirche eingeladen. Pfarrer Thomas Ijewski hielt die Andacht, an der auch Vertreter der katholischen Kirche aus der Region teilnahmen. Im Anschluss standen Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger für Gespräche bereit.
Auch in der katholischen Kirche hat die St. Marien Gemeinde eine Kerze für Luise aufgestellt. "Wir sind tief betroffen über das, was geschehen ist, und unser tiefes Mitgefühl gilt der Familie", sagt Pfarrer Karl-Hans Köhle vom Seelsorgeteam. Im Rahmen des Gottesdienstes am Sonntag morgen war schon in den Anliegen der Familie von Luise gebetet worden, die Gebete würden fortgesetzt.
