Freudenberg. Über ein verspätetes Weihnachtsgeschenk dürfen sich die "Freunde historischer Technik Freudenberg" freuen. Staatssekretär a.D. Karl Peter Brendler war am Dienstagvormittag im Technikmuseum zu Gast - und hatte eine Zusage der NRW Stiftung über 90.000 Euro für die Sanierung der Außenfassade und der Fenster im Gepäck.
"Wenn uns die NRW Stiftung vor 22 Jahren nicht finanziell so massiv unterstützt hätte, wären wir heute sicher nicht hier", führte Hans-Jürgen Klappert, Vorstand des Trägervereins im Technikmuseum in den Pressetermin ein. 448.000 Euro hat die NRW Stiftung seit 1997 an der Olper Straße investiert. Das Geld stammt im Wesentlichen aus Lotterieerträgen von Westlotto, Mitgliedsbeiträgen des Fördervereins und Spenden.
Mit der zugesagten Unterstützung soll die obere Hälfte der südlichen Giebelseite neu geschiefert werden. Außerdem sollen die Gefache und Balken der Außenwände der großen Halle neu gestrichen und neue Fenster eingebaut werden. Die Dachfenster in den Gauben sollen entfernt werden, da das Sonnenlicht die geplante Ausstellung zur Freudenberger Wirtschaftsgeschichte langfristig zerstören würde.
"Die Schieferung eines Teils des Südgiebels ist notwendig, weil Wind und Wetter dem Fachwerk sehr zugesetzt haben", erläuterte Klappert beim Ortstermin. Um allen Wetterproblemen aus dem Weg zu gehen, werden die Arbeiten im Frühsommer während der Schließungstage durchgeführt.
Karl Peter Brendler sieht die Förderung der Stiftung in Freudenberg gut investiert: "Man sieht ja, dass der Laden hier läuft", lobte der ehemalige Staatssekretär das Engagement des ehrenamtlich getragenen Vereins. Auch Bürgermeisterin Nicole Reschke - die Stadt Freudenberg ist seit 2021 ebenfalls Mitglied im Förderverein der NRW Stiftung - freute sich über die Unterstützung: "Die Unterstützung zeigt, wie unfassbar wertvoll und wichtig dieser rührige Verein ist."
Für den 27. April ist die Eröffnung der Museumssaison geplant. Bis dahin soll dann auch die "Feuermaschine" in der großen Halle fertiggestellt und die neue Ausstellung zur Freudenberger Wirtschaftsgeschichte fertig gestellt sein.