Beel kritisiert Reschkes "Umgang mit der Wahrheit" in Sachen Freibad

Beel kritisiert Reschkes "Umgang mit der Wahrheit" in Sachen Freibad

Das Freibad im Gambachtal wird in diesem Sommer nicht in den Regelbetrieb gehen. Die Sanierungsarbeiten hatten sich aus unterschiedlichen Gründen verzögert.

Freudenberg. Der parteilose Bürgermeisterkandidat Rainer Beel hat in Sachen Freibadsanierung harsche Kritik an Bürgermeisterin Nicole Reschke geübt. "Ihr Umgang mit der Wahrheit" überrasche immer wieder und dass sie "starke Probleme hat, die Verwaltung zu führen, ist offensichtlich". 

Erst am Donnerstag hatte die Stadtverwaltung in einer eigenen Pressemitteilung öffentlich gemacht, dass das Freibad im Gambachtal in diesem Jahr nicht mehr in den Regelbetrieb gehen wird, da sich die Sanierungsarbeiten aus unterschiedlichen Gründen verzögert hatten (wir berichteten). 

Jeder habe gewusst, dass das nicht klappen kann, so Rainer Beel in seinem Statement. "Vielleicht im nächsten [Jahr], aber selbst das ist keineswegs sicher." So gehe man als Bürgermeister mit der Wahrheit nicht um. "Ich finde es schade, dass so viele Hoffnungen enttäuscht wurden, auch gegenüber der DLRG Freudenberg war diese Hinhaltetaktik inakzeptabel. Es bleibt zu hoffen, dass Frau Reschke bis zum Ende ihrer Amtszeit im Herbst mehr Ehrlichkeit an den Tag legt", so Beel abschließend. 

„Die Planer und bauausführenden Firmen haben nichts unversucht gelassen, damit wir noch den einen oder anderen Tag im Spätsommer bei schönem Wetter öffnen können. Diesen Zeitplan können wir leider nicht halten, werden allen Interessierten aber die Möglichkeit geben, das komplett sanierte und umgebaute Freibad mit allen Neuerungen und Attraktionen bei Begehungen besichtigen zu können“, heißt es seitens der Verwaltung. Die Termine würden rechtzeitig bekannt gegeben.

In das Schwimmareal im Gambachtal werden aktuell 5 Millionen Euro investiert, 2,2 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm zur Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur. Das große Becken ist bereits geteilt, die Edelstahlarbeiten so gut wie abgeschlossen. Auch die Badewassertechnik ist kurz vor Fertigstellung, Wege gepflastert, Attraktionen eingebaut. Die Liegewiesen können erst im Herbst angelegt und Bepflanzungen in den Beeten vorgenommen werden. 

Für die baulichen Verzögerungen gebe es mehrere Gründe: Aufgrund der Regenzeit Mitte vorigen Jahres musste viel Boden ausgetauscht werden, mit negativer Auswirkung auf den Bauzeitenplan. Es mussten zudem mehr Leitungen erneuert werden als geplant. Das Gewerk Garten- und Landschaftsbau werde den vorgegebenen Zeitplan auch mit den umfangreichen Pflasterarbeiten nicht einhalten können.

Bei der Sanierung des Funktionalgebäudes mit Umkleiden und Duschen haben sich demnach einige negative Überraschungen ergeben im erdberührten Bereich ebenso wie bei der Stromversorgung. Im Technikbereich mussten unvorhersehbare aufwendige Betonsanierungen vorgenommen werden, die sich erst während der Baumaßnahme ergeben haben.  

„Wir hatten 20 Monate angesetzt für Rückbau und Sanierung – der aktuelle Zeitverzug ist bei solch einem komplexen Projekt sicher nicht unüblich, allerdings wissen wir, wie viele Menschen sich auf das rundum erneuerte Freibad freuen. Deswegen ist es uns wichtig, Ende des Sommers die Möglichkeit von Besichtigungen anzubieten, während ein Testbetrieb der Technik durchgeführt wird, so dass einer feierlichen Eröffnung im Frühjahr 2026 nichts im Wege steht“, erklärt Nicole Reschke abschließend. 

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