Wehrdienst – ja oder nein? Freudenberger Jugendliche sind gespalten

Wehrdienst – ja oder nein? Freudenberger Jugendliche sind gespalten

Der neue Wehrdienst ist beschlossene Sache; ab 2026 erhalten alle jungen Menschen ab Jahrgang 2008 einen Fragebogen sowie die Einladung zur Musterung.

Freudenberg. Die jüngst vom Bundestag beschlossene Rückkehr zum Wehrdienst hat vor allem bei jungen Menschen für Diskussionen gesorgt. Wir haben uns in der Esther-Bejarano-Gesamtschule unter Freudenberger Jugendlichen umgehört und gefragt, wer den Wehrdienst befürwortet - und wer ihn ablehnt.

Das Ergebnisse ist längst nicht so eindeutig, wie man vermuten mag. In einer Klasse mit elf Jungen und neun Mädchen sprachen sich sieben für den Wehrdienst aus, neun waren dagegen. In einer zweiten Klasse mit 18 Schülerinnen und Schüler gab es ein deutlicheres Bild: Neun Jugendliche, darunter drei Mädchen, lehnten das jüngst beschlossene Wehrdienst-Modell ab, zwei sprachen sich dafür aus.


„Ich würde wegen der Grundausbildung dahingehen. Man verdient viel und ist viel in der Natur. Natürlich wäre ein Gegenargument, dass man zu wenig zu Hause ist.“

(Leon Schmidt, Jahrgang 2010)

 

„Ich will nichts mit dem Krieg und dem Militär zu tun haben. Mich zieht es einfach nicht dahin.“

(Marcel Switala, 2010)

 

„Ich bin zu jung für sowas. Ich bin generell gegen den Krieg.“

(Yasna Nasso, 2009)

 

„Pflicht oder nicht Pflicht? Würde ich sagen eher dagegen. Krieg muss nicht sein. Ich bin eher für Frieden.“

(Lukas Sänger, 2009)

 

„Ich will keinen Krieg und ich will nicht sterben, falls es der Fall sein sollte.“

(Leondro Graso, 2009)

 

„Wenn man hier in Freiheit leben will, sollte man dafür etwas machen. Die paar Monate finde ich es nicht schlimm, bei der Bundeswehr zu sein.“

(Niklas Hammerbach, 2009)

 

„Ich will nicht mit Waffen umgehen können. Ich will nicht in gefährliche Situationen kommen und es ist zu anstrengend.“

(Lasse Ohrndorf, 2010)

 

„Es ist mir zu gefährlich.“

(Ajlina Hysenaj)

 

„Ich enthalte mich, weil ich zwei Staatsbürgerschaften habe, somit kann ich nicht gezwungen werden. Aber an sich weiß man nicht, was passiert. Wenn ich gezwungen werde, wäre es okay. Hat mein Vater auch gemacht und es war okay für ihn.“

(Ibrahim Al-Kahlhaf, 2009)

 

„Es war schon länger ein Traum von mir, dabei zu sein. Eher im Bereich Erste Hilfe, weil ich generell auch in die Richtung gehen möchte.“

(Gölile Ressel, Schülerin)

 

„Es ist mir zu gefährlich, es ist dann schon weit weg von zu Hause, Familie und Freunden. Mit einigen Entscheidungen der Regierungen fühle ich mich nicht überein und ich möchte nicht für etwas kämpfen, wofür ich nicht stehe.“

(Charlotta Klenke, 2008, Schülerin)

 

„Ich habe mir noch nicht so viele Gedanken gemacht und wollte mir erstmal anschauen, wie sich das entwickelt.“

(Freddy Knie, 2010)

Gölile Ressel, Charlotta Klenke und Freddy Knie machten bei unserer Umfrage unter den Schülerinnen und Schülern mit.

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