Freudenberg. Zwei Tage lang gab es "Musik pur" auf der Freilichtbühne. Wo ab Ende Juli wieder die Biene Maja summt und Robin Hood kämpft, gab es am Wochenende Rock vom Feinsten. Den Auftakt machte am Freitag Abend die "Marillion Tribute Night" mit "Mr. Punch" und "strange engine", die die Fans durch mehrere Jahrzehnte Bandgeschichte begleiteten. Die italienische Formation präsentierte die größten Hits aus der Fish-Ära mit melodiegetragenen, aber ebenso emotionalen Kompositionen.
Nach der Pause machte die Limburger Band "strange engine" dort weiter, wo "Mr. Punch" aufgehört hatte - allerdings präsentierten sie die komplexen und eindringlichen Melodien der Hogarth-Ära mit ihren zahlreichen Facetten. Das Publikum war eine Mischung aus eingefleischten Marillion-Jüngern und "neutralen" Musikfans, meist jenseites der 40, aber mit jeder Menge Spaß an der Musik und der Stimmung auf und neben der Bühne.
Tags darauf gab's mit Ray Wilson einen echten Weltstar zum Anfassen. Fand das Gastspiel voriges Jahr noch im Brauhaus in Kaan statt, hatten es Organisator Dirk Otterbach und sein Team diesmal geschaft, den Ex-"Genesis"-Sängers direkt in den Flecken zu holen. Mit Erfolg: Die Atmosphäre war einzigarbeit; das Setting passte, die Tribüne war bis auf wenige Plätze gefüllt und Wilson und seine Band hatten sichtlich Spaß am Gig in Freudenberg. Nach zwei Stunden verließen die Musiker die Open-Air-Bühne das erste Mal, wurden aber erst nach "land of Confusion" als dritter Zugabe in den verdienten Feierabend entlassen.
Alles in allem zwei rundum gelungene Tage mit Musik vom Feinsten und dem Beweis, was in Freudenberg so alles möglich ist.