Neues geschichtsträchtiges Exponat dem Museum übergeben

Neues geschichtsträchtiges Exponat dem Museum übergeben

Dr. Alettha Bettina Schwacke überreichte Klaus Siebel-Späth (rechts) und Pastor Thomas Ijewski die Familienbibel.

Freudenberg. Das 4Fachwerk-Museum darf sich über ein neues historisch überaus wertvolles Exponat freuen. Dr. Alettha Bettina Schwacke, die in Berlin lebt, übergab jetzt dem Verein die 1726 in Berleburg gedruckte Familienbibel. Diese begleitete über Generationen die Angehörigen der Familie Siebel in Freudenberg. Bettina Schwacke, ist die Enkelin von Remko Walter Siebel (1894-1976), dem im Flecken das markante Fachwerkhaus Oranienstraße 33 gehörte.

„Die Bibel wurde traditionell an die älteste Tochter in der Familie weitergereicht, um die christliche Erziehung der nächsten Generationen zu unterstützen," weiß Bettina Schwacke zu berichten.  Ihre Verknüpfung nach Freudenberg beruht auf zahlreichen Familienzweigen: Dazu zählen zum Einen die Siebels. Remko Walter Siebel selbst heiratete Frieda Selzer, die Tochter des Fabrikanten Carl Selzer. Der Vater von Bettina Schwacke war der in Hamburg lebende und in Freudenberg geborene Prof. Dr. med. Theodor Otto Lindenschmidt (1917-1982), über dessen Mutter Luise Pauline geborene Bettendorf (1881-1959) entwickelt sich eine weitere Verbindungsgeschichte in den „Flecken".

„Für uns ist die Bibel ein wichtiges Exemplar für unsere künftig neue zu gestaltende Geschichtsausstellung. Darüber sind wir hocherfreut," bedankte sich 4Fachwerk-Vorsitzender Klaus Siebel-Späth für die Schenkung.

Für Bernd Brandemann vom Arbeitskreis Stadtgeschichte des Vereins ist es bedeutsam, dass die Bibel im Verlaufe der Generationen auch zum Haushalt von Johann Wilhelm Weiland (1760-1808) gehörte, der im Flecken als Arzt wirkte und dem eine besondere Rolle im Zuge des Französischen Kriegskassenraubes 1796 zukam.  Zur Übergabe der kostbaren Bibelausgabe war auch Pfarrer Thomas Ijewski ins Museum gekommen. Er erläuterte, dass es sich bei dem gewichtigen Werk um einen von ursprünglich acht Bänden handelt. „Das Außergewöhnliche daran ist, dass einerseits der Bibeltext widergegeben wird, im Besonderen aber die umfangreichen Kommentare eine Rolle spielen," so Ijewski.

„Die Bibel und auch weitere historische Sammelstücke sind eine außerordentliche Bereicherung für die Freudenberger Stadt- und Kirchengeschichte," wertet Klaus Siebel-Späth den musealen Neuzugang.  „Ich bin froh darüber, dass dieses Familienerbstück wieder seinen Weg zurück nach Freudenberg gefunden hat und hier demnächst als Ausstellungs-Exponat eine bleibende Verwendung findet," zeigt sich auch Bettina Schwacke zufrieden.

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