In Sachen städtebaulicher Entwicklung war die abgelaufene Woche für Freudenberg ein Meilenstein. Die Neugestaltung des Marktplatzes wurde am Dienstag im Ausschuss für Stadtentwicklung auf den Weg gebracht. Der Bauausschuss beschloss am Donnerstag den Bau der Quartiersgarage, das Verkehrskonzept für die Straßen der Altstadt inklusive die Errichtung der so genannten Pocket Parks.
Während der Marktplatz nach vielen Jahren wieder zu einem echten Treffpunkt werden dürfte, schaffen die überdimensionalen Blumenkübel optische Höhepunkte und kleine Oasen mit hoher Aufenthaltsqualität. Am Donnerstag kommender Woche muss der Rat abschließend Grünes Licht geben – aber hier sollte es nur noch um Details gehen.
Ebenfalls bemerkenswert war die Diskussionskultur in den politischen Gremien. Die Stadtverwaltung hat Vorlagen erstellt, die die Wünsche der Bürger mit dem finanziell und fachlich Machbaren verbinden. Die Politiker haben sachlich und fraktionsübergreifend diskutiert und sich die Entscheidungen letztlich alles andere als leicht gemacht. Vier Monate vor einer Kommunalwahl wahrlich keine Selbstverständlichkeit.
Dass der Altstadtbeauftragte den fehlenden Zugang zu den zweifellos vorhandenen „Stellschrauben“ bemängelt, ist angesichts der leeren Zuschauerreihen während der Ausschusssitzungen kaum nachvollziehbar. Viele Ideen und Vorstellungen, die schon vor fünf Jahren während der Bürgerveranstaltungen formuliert wurden, finden sich in den jüngst beschlossenen Planungen wieder. Bürgerbeteiligung heißt ja nicht, dass ausnahmslos jeder Wunsch erfüllt wird, sondern dass der größtmögliche Konsens gefunden wird. Das ist meist ein Kompromiss und manchmal für den Einzelnen auch schwer nachzuvollziehen. Aber so funktioniert Demokratie. (cj)