Bottenberg/Kreisgebiet. Drei Tage war die zwölfköpfige Jury des Kreiswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ auf Rundreise durch insgesamt acht Dörfer in Siegerland und Wittgenstein. Gestartet in der Stadt der Dörfer, mit Rinthe, Hemschlar und Raumland, über Oberfischbach, Bottenberg und Bühl in Freudenberg bis nach Niederdielfen und Helberhausen. Mit Rinthe, Bottenberg und Helberhausen stehen jetzt die drei Golddörfer aus Siegen-Wittgenstein fest. Helberhausen wird den Kreis beim Landeswettbewerb 2025 vertreten.
„Vielen Dank an alle teilnehmenden Dörfer, die uns so herzlich willkommen geheißen haben und uns präsentiert haben, was sie als Ortsgemeinschaft ausmacht“, sagt Landrat Andreas Müller. „Alle Dörfer konnten mit Gemeinschaft, Engagement, tollen Ideen und Präsentationen punkten. Es ist uns wirklich nicht leichtgefallen, eine Entscheidung zu treffen.“
Der Kreiswettbewerb wurde in diesem Jahr völlig neu konzipiert. Für die Dörfer in Stufe eins (Rinthe, Hemschlar, Bottenberg, Bühl und Niederdielfen) gab es praktisch keine formalen Vorgaben. Die Dörfer waren eingeladen, der Jury zu zeigen, worauf sie in ihrem Dorf ganz besonders stolz sind, aber auch, woran sie gerade gemeinsam arbeiten. Die Dörfer in Stufe zwei (Raumland, Oberfischbach und Helberhausen) hatten darüber hinaus die Möglichkeit, sich für den Landeswettbewerb zu qualifizieren und mussten sich dafür den Wertungskriterien der Landwirtschaftskammer NRW stellen.
In Stufe eins haben Rinthe und Bottenberg die Jury am meisten überzeugt. Als Sieger aus Stufe zwei geht Helberhausen hervor und wird den Kreis im nächsten Jahr auf Landesebene vertreten. „Helberhausen nimmt die strategische Weiterentwicklung des gesamten Dorfes selbst in die Hand und schafft es, für zahlreiche Projekte, wie die Umgestaltung des Sportplatzes zu einem Treffpunkt für Jung und Alt, die gesamte Dorfgemeinschaft mit ihrer Tatkraft zu mobilisieren und stellt ein großes Maß an Eigenleistung unter Beweis“, sagt Landrat Andreas Müller. „Kleines Dorf ganz groß. Trotz des demografischen Wandels ist Rinthe ein Dorf mit einer jungen Bevölkerung und beweist zum Beispiel bei der Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses in über 1800 Arbeitsstunden, dass alle da sind, wenn sie gebraucht werden“, so der Landrat. „Bottenberg pflegt eine enge Zusammenarbeit mit den Vereinen seiner Nachbardörfer und schafft es so, viele Besucher bei örtlichen Festen zusammenzubringen. Hinzugezogene, junge Familien beweisen, dass der alte Dorfkern mit seiner historischen Bausubstanz Zukunft hat.“
Für die Teilnehmerdörfer bleibt es weiterhin spannend: Am 26. November werden bei einer feierlichen Abschlussveranstaltung die Sonderpreise der Jury vergeben, zu speziellen Themenfeldern wie Klima, Nachhaltigkeit oder Jugendarbeit. Außerdem wird bei der Veranstaltung verkündet, welches Dorf die „Radio Siegen Kulthitparty“ gewinnt.
Das Ergebnis der Bewertungskommission:
Stufe 1:
Gold: Rinthe, Bottenberg
Silber: Hemschlar, Niederdielfen
Bronze: Bühl
Stufe 2:
Gold: Helberhausen
Silber: Raumland, Oberfischbach