Freudenberg. Das Schulterzentrum am Diakonie Klinikum Bethesda belegt in Sachen Schulterendoprothesen-Chirurgie bundesweit den achten Platz im Schulterendoprothesen-Register der Deutschen Vereinigung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie (DVSE). Die Platzierung basiert auf wissenschaftlichen Daten aus dem Jahr 2023.
Die Freude am Euelsbruch ist groß. Dr. Birgit Schulz, Chefärztin der dortigen Unfall- und orthopädischen Chirurgie sowie Leiterin des Schulterzentrums Südwestfalen: „Es macht uns stolz, dass wir uns als kleine Klinik in der Peripherie mit 103 Fällen im vergangenen Jahr in den Top-Ten in Deutschland bewegen dürfen.“ Weiter macht die Expertin deutlich, dass bundesweit etwa zehn Mal häufiger Hüftgelenk und Knie künstlich ersetzt werden als die Schulter. „Der Einsatz eines künstlichen Schultergelenks tritt wesentlich seltener auf und wird daher auch zumindest in höherer Anzahl nicht von vielen Kliniken durchgeführt.“
Der achte Platz im Schulterprothesen-Register der DVSE basiert auf wissenschaftlichen Daten, die zur Schulter-Endoprothetik erhoben wurden. Schulz: „Naturgemäß nehmen hier jene Kliniken teil, die häufig künstliche Schultergelenke einsetzen und ein wissenschaftliches Interesse daran haben – so, wie wir auch.“ Als Besonderheit anzusehen ist, dass im Diakonie Klinikum Bethesda in Freudenberg jede Schulter-Endoprothese mittels eines dreidimensionalen CTs präoperativ geplant, vorab virtuell implantiert wird und somit auch schwierige Fälle gut und sicher durchführbar sind. Versorgt werden Patienten mit Schultergelenksarthrosen, Frakturen des Oberarmkopfes oder nicht reparablen Zuständen von Sehnenrupturen mittels anatomischer oder inverser Endoprothese. Hinzu kommen Wechseloperationen (Austausch von künstlichen Gelenken). Zukünftig ist zudem der Einsatz einer VR-Brille vorgesehen, damit sich die Chirurgen per virtueller Realität noch präziser durch das Operationsfeld navigieren können.
Seit Jahren arbeitet die Chirurgin mit der DSVE zusammen. Wiederholt wurde das Team um die Chefärztin mit dem Gold-Siegel für Schulterendoprothetik ausgezeichnet. Das bestätigt dem Freudenberger Haus die Expertise in Sachen künstlicher Schultergelenke. Siegel-Träger müssen mindestens 50 solcher Operationen pro Jahr vorweisen. Im „Bethesda“ ist das kein Problem: „Wir liegen in der Schulterendoprothetik bei mehr als 100 Eingriffen im Jahr“, so Dr. Birgit Schulz.
Die DVSE ist als wissenschaftliche Fachgesellschaft und Sektion der „Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie“ sowie der „Deutschen Gesellschaft für orthopädische Chirurgie“ in Deutschland, der Schweiz und in Österreich aktiv. Als oberstes Ziel steht das Wohl des Patienten. Deshalb macht sich die DVSE insbesondere für eine Verbesserung der Ausbildung sowie der theoretischen Kenntnisse und praktischen Fähigkeiten der Therapie von Erkrankungen und Verletzungen des Schulter- und Ellenbogengelenkes stark.