Spuren von Werner Seekamps Kunst im Museum

Spuren von Werner Seekamps Kunst im Museum

Helga Seekamp vor einer Arbeit ihres vor 27 Jahren verstorbenen Mannes. Die Retrospektive von Werner Seekamps Schaffensphase ist bis Anfang September im 4Fachwerk-Museum zu sehen.

Freudenberg. Vor 27 Jahren starb Werner Seekamp, er war nur 53 Jahre alt geworden. Doch hat er als Künstler nachhaltige Spuren hinterlassen. „Spuren – Zustände der Vergänglichkeit" lautet der Titel einer Ausstellung im 4Fachwerk-Museum, das nun seine Werke in einer umfassenden Präsentation zeigt. Liebevoll hat seine Frau Helga Seekamp die Werke ausgesucht: „Es war mir eine Herzensangelegenheit." Sie ist selbst Künstlerin, 2019 zeigte sie Beispiele ihres eigenen fotografischen Wirkens im Freudenberger Museum.

Seekamp, 1943 in Verden/Aller geboren, verbrachte seine Jugendzeit in Bremen. Nach seinem Studium an der Hochschule für Gestaltung führte ihn sein beruflicher Weg nach Siegen, wo er 23 Jahre als Grafiker tätig war, zugleich wirkte er als Dozent an der Volkshochschule.

Werner und Helga Seekamp galten als ein kreatives Siegerländer Künstlerehepaar, die viel gemeinsam gearbeitet haben, aber auch getrennt ihre gestalterischen Wege gegangen sind.  Helga Seekamp erweist sich so als die beste Gesprächspartnerin über die Kunst ihres Mannes.  Der Dialog mit Kurator Michael Müller bildet den Auftakt der Vernissage im Alten Flecken. Das Ehepaar Seekamp und Michael Müller verbindet die Mitgliedschaft im Arbeitskreis Siegerländer Künstler (ASK).

Werner Seekamp beflügelten Zufallsfunde, die er in seine Kunstwerke einbaute. Die Sammelleidenschaft „entwerteter Dinge" erweisen sich als „Spuren". Einzelne Fragmente, die er oft spontan verarbeitete, inspirierten ihn und bestimmten den Werdegang des Entstehens seiner Arbeiten. Die „Spuren der Vergänglichkeit" prägten seine Collagen. Eine Parallelität im Kunstprozess, dem sich auch Michael G. Müller verbunden fühlt.  

Die Retrospektive über die Schaffensphase von Werner Seekamp ist in Freudenberg bis zum 3. September zu sehen. „Diese bemerkenswerte Ausstellung verdient viele Gäste," so 4Fachwerk-Vorsitzender Dieter Siebel in seiner Begrüßung. Dass so viele Kunstinteressierte zur Vernissage gekommen seien, dürfe ein gutes Omen sein. Dominik Jung sorgte an dem Abend mit seiner Gitarre für einen gelungenen musikalischen Rahmen.

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