Siegen-Wittgenstein. Mauerpfeffer, Hauswurz oder Steinbrech auf das Dach, Blauregen, Pfeifenwinde oder das Geißblatt an die Fassade: Dach- und Fassadenbegrünungen machen nicht nur optisch was her, sondern sind auch noch gut fürs Klima. Deshalb hat der Kreistag jetzt erneut den Weg für ein Förderprogramm freigemacht, mit dem Hausbesitzer und Unternehmen aus Siegen-Wittgenstein Mittel vom Land für ihre Begrünungsprojekte erhalten können. Insgesamt stehen dafür 250.000 Euro für die Region bereit.
„Eine Begrünung auf oder an Gebäuden wirkt sich äußerst positiv auf Verdunstung, Kühlung und Regenwasserrückhaltung aus – die bepflanzte Fläche funktioniert also wie eine große grüne Klimaanlage und ist gleichzeitig Lebensraum und Wasserreservoir. Besonders in städtischen Gebieten verbessern begrünte Dächer und bepflanzte Fassaden das Stadtklima und die Luftqualität“, so Landrat Andreas Müller.
Geeignete Dach- und Fassadenflächen gibt es unzählige: Einen Anreiz, diese Flächen im Kreis gezielt zu begrünen und damit einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, gibt jetzt das Förderprogramm des Landes NRW „Klimawandelvorsorge in Kommunen“. Der Kreistag hat zugestimmt, sich gemeinsam mit den Kommunen daran zu beteiligen. Das bedeutet, dass Privatpersonen und Unternehmen in Siegen-Wittgenstein ab sofort Anträge für förderfähige Begrünungsvorhaben im Serviceportal des Kreises unter portal.siegen-wittgenstein.de oder unter www.siegen-wittgenstein.de/klimaanpassung stellen können.
„Bei der Begrünung von Dächern und Fassaden gibt es nur Gewinner. Ein Teil der versiegelten Flächen wird der Natur zurückgegeben und bietet Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Auch mit Photovoltaik lässt sich eine Begrünung kombinieren“, so Markus Menn, Leiter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung, Klimaschutz und Mobilität beim Kreis Siegen-Wittgenstein.
Anträge für förderfähige Maßnahmen können ab sofort gestellt werden. Die Umsetzung der Maßnahme muss bis zum 30. August 2023 erfolgen. Die Förderung kommt vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNV) und beträgt bis zu 50 Prozent. Ansprechpartnerin ist Brigitte Werner, E-Mail: