Weltgebetstag: Ein bisschen Südsee-Flair in Oberfischbach

Weltgebetstag: Ein bisschen Südsee-Flair in Oberfischbach

Der Frauenabendkreis Bottenberg organisierte einen Gottesdienst im Gemeindezentrum der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Oberfischbach.

Oberfischbach. „Wonderfully made – wunderbar geschaffen!“ - Unter dieser Überschrift feierten am 7. März in über 150 Ländern Christinnen aller Konfessionen den Weltgebetstag.  Frauen der Cookinseln im Pazifik gestalteten die Liturgie für den Gottesdienst in diesem Jahr. Vor dort kamen die Gebete, Lieder, Impulse und Gedanken, die in die jeweiligen Sprachen der Länder übersetzt werden.

Auch im Evangelischen Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein organisierten Frauengruppen den Gottesdienst am 7. März und beteiligten sich damit am Weltgebetstag, der Frauen in der ganzen Welt verbindet und stärkt.

Ein bisschen Südsee-Flair brachte auch der Frauenabendkreis Bottenberg in das Gemeindezentrum der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Oberfischbach. Jede Gottesdienstbesucherin bekam eine Blume zum Anstecken, exotische Früchte und kleine Palmen standen auf einem türkisfarbenen Tuch, das das Meer symbolisierte. Die Frauengruppe stellte die Cookinseln vor dem Beginn des Gottesdienstes vor, berichteten über die Geschichte der Inseln und das Leben dort. Anke Hadem, Leiterin des Frauenabendkreises Bottenberg, faszinierte besonders, dass Versammlungen aller Art, egal ob schulisch, politisch oder privat, immer mit einem Gebet beginnen. Hadem bereitete den Gottesdienst mit rund 15 Frauen vor, in dessen Zentrum eine ganz eindeutige Botschaft stand: Du bist ein Geschöpf Gottes und wunderbar geschaffen.

Lieder wurden auf Englisch, in der Maori-Sprache und auf Deutsch gesungen oder eingespielt. Das Gesungene bekräftigte und untermalte das Gesagte und nahm die Zuhörerinnen mit auf eine musikalische Reise zu den Cookinseln. Das „Kia Orana“, das wiederholt gesprochen und gesungen wurde, blieb im Kopf. Es bedeutet mehr als nur ein „Hallo“, es ist verbunden mit den Wünschen: Mögest du lange leben. Mögest du gut leben. Mögest du leuchten wie die Sonne. Mögest du mit den Wellen tanzen.

Um den Frauen der Cookinseln eine Stimme zu verleihen, wurde die Geschichten von drei Insulanerinnen wiedergegeben, die auch in dem Begleitheft zum Gottesdienst nachzulesen sind. Die 15-jährige Mii erzählt von den Sorgen und Ängsten, die sie während der Corona-Pandemie hatte, aber auch von dem Trost und der Ruhe, die sie durch ihren Glauben an Gott erfuhr. Die 1958 geborene Vainiu spricht von ihrer Schulzeit und der Schikane, die sie als Maoiri erlebt hat. Durch das Bildungssystem, so berichtet sie, wurde sie abgewertet und beschämt. Und dennoch sagt sie, wisse sie, „dass Gott immer bei mir war. Selbst wenn wir ausgeschlossen und respektlos behandelt werden, ist Gott immer noch bei uns.“ Und da ist die Ärztin Dawn, die trotz einer starken Abwanderung von den Inseln dort bleiben will, um Kindern zu helfen. „Gott hat mich wunderbar geschaffen und mich beschenkt mit der Motivation und der Chance Medizin zu studieren. Ich antworte auf Gottes Segen durch meinen Dienst als Ärztin für die Menschen auf den Cookinseln“, wurde sie zitiert.

In diesem Jahr seien es sehr aufbauende Berichte gewesen, sagte Hadem, die seit mehr als 30 Jahren Gottesdienste zum Weltgebetstag mit vorbereitet. „Das Mitmachen ist eine Tradition. Die besondere Herausforderung liegt darin, dass es jedes Jahr anders ist und immer bleiben besondere Sachen in Erinnerung.“ Gemeinsam mit ihren Mitstreiterinnen ist ihr der Weltgebetstag ein echtes Anliegen, das sie gerne mit vielen Menschen teilt.

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