Büschergrund. Masche für Masche und Knäuel für Knäuel: Traditionsgemäß haben die Strickfrauen aus Büschergrund das Evangelische Hospiz Siegerland bedacht und der Einrichtung 2000 Euro gespendet. 600 Euro überreichten die tüchtigen Damen dem „Freudenberger Tisch“, wo die Truppe mit beiden Spendenempfängern zusammenkam. Seit nunmehr zwölf Jahren sind die Strickfrauen fleißig am Werk.
Das ganze Jahr über stellen sie Strümpfe, Zugluftstopper, Babyschühchen, Decken und Co. her. Das Ziel der aktuell sechs Damen: Die Waren zum Jahresende verkaufen und den Erlös für gute Zwecke spenden. In den vier Wochen vor Weihnachten boten sie die Handarbeiten bei Strickfrau Christa Kursch an, die ihren heimischen Waschkeller zum Verkaufsraum umfunktioniert hatte. „Seit Beginn der Pandemie mussten wir eine Alternative für unseren Verkauf finden“, sagte Christa Kursch während der Spendenübergabe.
In der Umgebung bekannt ist der kleine Strickwaren-Markt ansonsten im Freudenberger Technikmuseum und auf dem Weihnachtsmarkt in Littfeld. Zur Tradition der Damen zählt ein monatliches Treffen, bei dem sie sich reihum zu Hause bei Kaffee und Kuchen treffen, plaudern und dabei natürlich stricken. „Das macht uns einfach Spaß und wir finden es mehr als schön, damit zugleich für andere Menschen etwas Gutes zu tun“, betonte Hannelore Dangendorf.
Neben Burkhard Kölsch, der den Spendencheck im Namen des Ev. Hospiz Siegerland entgegennahm, freute sich auch Renate Hein. Die Vorsitzende vom „Freudenberger Tisch“ erläuterte, dass der Verein derzeit teilweise bis zu 340 Menschen zählt, die sich dort regelmäßig Nahrungsmittel abholen. Beliefert wird der Freudenberger Tisch von der Siegener Tafel und von regionalen Märkten. „Aktuell müssen wir Lebensmittel zukaufen, damit auch jeder etwas bekommt. Wir lehnen niemanden, der bedürftig ist, ab. Deshalb sind wir für die heutige Spende von Herzen dankbar“, freute sich Renate Hein. Burkhard Kölsch, der von den Strickfrauen inzwischen die neunte erhielt, möchte das Geld für die Anschaffung eines neuen Geschirrspülers im Hospiz nutzen.
Schon jetzt sind bei den Strickfrauen für den nächsten Verkauf Nadeln und Wolle im Einsatz. Die Gruppe freut sich über Zuwachs. Wer sich anschließen oder die Damen mit etwas Strumpfwolle unterstützen möchte, kann sich unter Telefon 02734 / 8720 bei Hannelore Dangendorf melden.