Freudenberg. "Das war eine richtige Katastrophe, dir ihr sehr gut gemeistert habt", sparte Maik Rother, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Freudenberg, am Freitagabend nicht mit Lob. Die Jugendfeuerwehr war nach ihrer Auftaktübung vollständig angetreten, nachdem sie Eltern, Verwandten und Freunden eindrucksvoll gezeigt hat, was sie "auf dem Kasten" hat. Vorangegangen waren gut 45 schweißtreibende Minuten für die jungen Einsatzkräfte.
Einsatzort war diesmal die Firma Rexel am Silberstern. Mit einem donnernden Knall aus der Trickkiste Thomas Fischers startete die Auftaktübung. Die Lage: Am Freitag kurz vor Feierabend kam es aufgrund eines technischen Defekts zu einem Kabelbrand in der Elektroinstallation. Innerhalb weniger Minuten durchzog dichter Rauch den kompletten Gebäudekomplex. Aufgrund der schnellen Ausbreitung konnte sich der Großteil der Belegschaft nicht mehr ins Freie retten. Ein Mitarbeiter wurde auf dem Hof unter einem Stapel aus Holzpaletten begraben.
Jede Menge zu tun also für die Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehren - angefangen von der Menschenrettung und Brandbekämpfung in den Hauptlagern über die Wasserversorgung, Verkehrsabsicherung, Technische Hilfeleistung, Betreuung der Verletztensammelstelle bis hin zur Belüftung des Gebäudes. Aber die jungen Feuerwehrleute, die von den erfahrenen Kameradinnen und Kameraden unterstützt und beobachtet wurden, arbeiteten die Aufgaben souverän ab und zeigten sich bereits topfit, so dass Maik Rother am Ende auch schmunzelnd über den Schlauchplatzer hinwegsah, der kurz vor Ende der Übung bei einigen für nasse Füße sorgte.
Bürgermeisterin Nicole Reschke fand ebenfalls lobende Worte für "ihre" Jugendfeuerwehr, hatte zudem den Schlüssel für einen neuen Mannschaftstransportwagen dabei, der nach Abschluss der Ãœbung unter dem Applaus aller Aktiven und Zuschauer feierlich übergeben wurde.Â