Ein umfangreiches Szenario hatten die Jugendfeuerwehrleute bei ihrer Abschlussübung am Samstag abzuarbeiten. (Fotos: Carsten Hellbach)
Freudenberg. Vor drei Wochen drehten noch die Slalomautos ihre schnellen Runden auf dem Gelände der Spedition Bender auf der Wilhelmshöhe. Am Samstag waren zahlreiche Feuerwehrautos zur Herbstabschlussübung der Jugendfeuerwehr Freudenberg auf dem weitläufigen Areal unterwegs. Eine gelungene Abschlussübung zeigten die 100 Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuer der gesamten Stadt Freudenberg und ihrer Betreuer.
Als Übungsaufgabe hatte sich Stadtjugendwart Peter Badziong und seine Helfer Heiko Schneider, Kevin Helmes und Fabian Hein folgendes Szenario einfallen lassen: Am Samstagmittag wird noch gearbeitet bei der Spedition Bender GmbH in Freudenberg. Einige Mitarbeiter befinden sich noch auf dem Firmengelände, bevor das Wochenende beginnt. Bei Schweißarbeiten im Werkstattbereich kommt es zu einer Verpuffung, wodurch ein Brand entsteht und mehrere Mitarbeiter verletzt werden. Durch die schnelle Ausbreitung des Brandes, können die Mitarbeiter den Werkstattbereich nicht mehr rechtzeitig verlassen. Durch einen lauten Knall erschreckt sich ein Mitarbeiter und versucht, sich mitsamt seines Flurförderfahrzeuges zu retten. Dies gelingt ihm nicht und er verursacht dadurch einen Verladeunfall mit gefährlichen Stoffen vor dem Gebäude. Ein Fußgänger wird auf die Rauchentwicklung aufmerksam und alarmiert die Feuerwehr. Für ein realistisches Szenario sorgten die Mitarbeiter der Firma Fischer Pyrotechnik, die mit Explosionen, Rauchentwicklungen und Verpuffungen für echtes Einsatzfeeling sorgten.
Unter den Augen von Bürgermeisterin Nicole Reschke und ihres Stellvertreters Daniel Knie gab es zwei Einsatzlagen abzuarbeiten. Auch der Leiter der Feuerwehr, Rainald Thiemann, und sein Vertreter, Maik Rother, konnten sich von der Leistungsfähigkeit der Nachwuchskräfte überzeugen.
Ein Teil der Einsatzkräfte war für die Wasserversorgung und Verteilung zuständig. Gleichzeitig wurde die Menschenrettung im Werkstattbereich gestartet. Ebenfalls wurde eine Verletztensammelstelle eingerichtet wo die geretteten Personen Erstversorgt wurden. Zusätzlich wurden mehrere Strahlrohre zur Brandbekämpfung an der Werkstatt und im einem angrenzenden Böschungsbereich eingesetzt.
Der zweite Einsatzschwerpunkt war die Bekämpfung der ABC-Gefahrenlage. Hierbei mussten gefährliche Stoffe gekühlt werden und zusätzlich auslaufende Gefahrstoffe gesichert werden. Für die hier eingesetzten Kräfte wurde eine Dekontaminationsstelle eingerichtet wo anschließend die dekontaminierte Kleidung abgelegt werden musste.
Alle Aufgaben wurden ganz souverän von den Einsatzkräften erledigt. Da war es kein Wunder, dass sowohl Bürgermeisterin Nicole Reschke als auch Feuerchef Rainald Thiemann nur lobenden Worte bei der Abschlussbesprechung hatten. Im Anschluss gab es nach dem Aufräumen wie immer einen kleinen Imbiss und Getränke am Übungsobjekt.