Alchen. Die Herbstabschlussübung der Löscheinheiten aus Alchen und Lindenberg fand diesmal auf dem angrenzenden Gelände des Sportplatzes Alchen auf der Wolfskaute statt. Eine vierteilige Darbietung wurde den zahlreichen Zuschauern präsentiert, um die vielfältigen Aufgaben und Anforderungen aufzuzeigen. Neben den interessierten Zuschauern konnten sich auch die Bürgermeisterin Nicole Reschke und der Leiter der Freudenberger Feuerwehr, Rainald Thiemann, von den Fähigkeiten der Einsatzkräfte überzeugen.
Neben den Kameradinnen und Kameraden aus den beiden Löscheinheiten kam auch eine Gruppe aus dem benachbarten Alchetal (Seelbach-Trupbach) mit ihrem Tanklöschfahrzeug zum Einsatz. Die Übungen wurde moderiert von Hauptbrandmeister Christoph Monseur aus Alchen.
Im ersten Programmpunkt wurde ein "Pump and Roll", also die Wasserabgabe während der Fahrt, und Löschen mit Löschrucksäcken aus dem Waldbrand-Tanklöschfahrzeug der LE Alchen präsentiert. Das Fahrgestell ist ein Unimog aus dem Jahre 1989 und diente vorher als Rüstwagen in Oberholzklau. Dieses Fahrzeug ist seit 2022 in Alchen im Dienst und wurde nach Plänen aus Alchen mit einem neuen Aufbau und Ausrüstung versehen. Neben dem 2000 Liter Löschwassertank verfügt es über eine spezielle Waldbrandausrüstung, um damit andere Einheiten zu versorgen bzw. zu unterstützen.
Danach wurde eine ABC-Übung den Zuschauern dargeboten. Die Löschgruppen aus Lindenberg, Alchen und Heuslingen bilden den ABC-Zug der Feuerwehr Freudenberg. Herzstück ist der ebenfalls 2022 in Dienst gestellte Gerätewagen Logistik aus Lindenberg, der mit ABC-Ausrüstung in Rollcontainern bestückt ist. Gezeigt wurde das Abdichten eines Fasses im Chemikalienschutzanzug und anschließende Dekontamination des Trupps. Das Tanklöschfahrzeug aus dem Alchetal stellte einen dreifachen Brandschutz bei dieser Übung.
Die dritte Übung zeigte die Mitglieder der Jugendfeuerwehr. Hierzu wurde eine Holzhütte in Brand gesetzt und durch mehrere Strahlrohre gelöscht. Auch Kinder aus dem Publikum durften hier helfen und ihre ersten Löschversuche unternehmen, was allen Mädchen und Jungs sichtlich Spaß bereitete.
Im abschließenden letzen Programmpunkt wurde angenommen, dass ein Waldarbeiter unter dem Anbaugerät eines Traktors eingeklemmt wurde. Das Waldbrand-Tanklöschfahrzeug sicherte den Traktor mit seiner Seilwinde. Diese ist an dem Fahrzeug verbaut, da es sich um einen ehemaligen Rüstwagen handelt. Mit dem hydraulischen Spreizer wurde das Arbeitsgerät angehoben und unterbaut, bis die Person aus ihrer misslichen Lage befreit werden konnte. Der Abtransport des Patienten erfolgte ebenfalls mit dem Waldbrand-Tanklöschfahrzeug. Der Aufbau wurde so gestaltet, dass ein Patiententransport im Gelände möglich ist und der Patient durchgehend von medizinischem Personal betreut werden kann. Daher wird dieses Fahrzeug im gesamten Stadtgebiet alarmiert, wenn ein Rettungswageneinsatz abseits von befestigten Straßen benötigt wird.