Erneut weniger Straftaten - und höhere Aufklärungsquote

Erneut weniger Straftaten - und höhere Aufklärungsquote

Die Kreispolizeibehörde hat die Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2024 vorgestellt.

Freudenberg/Kreisgebiet. Weniger Straftaten - höhere Aufklärungsquote; und das sowohl in der Stadt Freudenberg als auch im Kreis Siegen-Wittgenstein. Darauf lässt sich kurz und knapp die Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2024 zusammenfassen. Stadt- und kreisweit ist die Anzahl der Gesamtstraftaten um 7 Prozent im Vergleich zu 2023 zurückgegangen. 

Die Delikte:

15.089 Delikte weist die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Kreisgebiet aus. Dies sind 1133 Fälle weniger als noch im Jahr 2023. Und mit Blick auf den Vor-Corona-Zeitraum, wo viele Statistikbereiche deutliche Abweichungen aufwiesen, liegt der letztjährige Wert deutlich unter dem Durchschnitt der Vor-Corona-Jahren. 684 Fälle wurden im vergangenen Jahr in Freudenberg aktenkundig; genau 50 weniger als im Jahr 2023 und 131 weniger als etwa vor zehn Jahren. 

Die Aufklärungsquote:

Auch der Abteilungsleiter der Kreispolizeibehörde, Leitender Polizeidirektor Klaus Bunse, betont stolz: "Uns ist es gelungen, die Aufklärungsquote nochmals zu steigern. Für die Menschen in der Region bedeutet das, dass eine hohe Anzahl an Straftaten geklärt und viele Täter ermittelt werden konnten. In Freudenberg wurden 2024 genau 57,02 Prozent der Delikte aufgeklärt - Das ist der höchste Wert seit Jahren. Im Jahr 2015 etwa wurden "nur" rund 42 Prozent aller Straftaten geklärt.

Die Delikt-Arten:

Für den kreisweiten Rückgang der Straftaten maßgeblich verantwortlich sind insbesondere sinkende Fallzahlen im Bereich der Diebstahlsdelikte (-785 Straftaten, Rückgang um fast 15 Prozent) und im Bereich der Betäubungsmitteldelikte (-303 Straftaten, Rückgang um über 27 %).

Betrachtet man die Diebstahlsdelikte genauer, so weist die PKS insgesamt 4462 Fälle auf. Allein 1405 Straftaten entfallen dabei auf Ladendiebstähle. Im Vergleich zum Jahr 2023 sind dies 91 Ladendiebstähle weniger. Unter die Diebstahlsdelikte fallen auch die Einbruchsdelikte. Auch hier ist ein Rückgang um 36 Prozent auf nunmehr 378 Delikte festzustellen (2023 waren es noch 591 Fälle). Dieser Rückgang fand auch bei den Wohnungseinbrüchen statt. In 131 Fällen kam es 2024 zu Wohnungseinbrüchen. Dies sind fast 22 % weniger als noch 2023. Positiv ist ebenfalls, dass mehr als die Hälfte der Taten im Versuchsstadium endeten, das heißt, die Täter machten keine Beute, zum Beispiel weil sie gar nicht erst in die Wohnung oder das Haus gelangten. In Freudenberg wurden neun Wohnungseinbrüche gemeldet; sechsmal blieb es allerdings beim Versuch.

Erfreulich ist der Rückgang der Delikte, die unter Straßenkriminalität zusammengefasst werden. Hier gingen die Zahlen um 463 Delikte (-14,6 Prozent) zurück. In Freudenberg wurden 179 Fälle registriert, deutlich mehr als in vergleichbaren Kommunen wie zum Beispiel Netphen (115) oder Burbach (70). Auch im Bereich der Gewaltdelikte, wo verschiedene Delikte zusammengefasst werden, ist ein Rückgang der Straftaten um fast 6 Prozent auf nunmehr 586 Delikte zu verzeichnen. Die Zahl der Sachverhalte, bei denen ein Messer zum Einsatz kam, welche in der PKS erfasst sind, stagniert im Vergleich zum Vorjahr (+3 Fälle; insgesamt 68 Fälle) und liegen deutlich unter dem Wert des Jahres 2022 (83 Messereinsätze).

Deutlich gestiegen sind kreisweit die Fälle von Vergewaltigungen und sexueller Nötigung (2024: 56) gegenüber den Vorjahren (2023: 47, 2022: 39). Hier sank zudem die Aufklärungsquote von zuletzt deutlich über 90 Prozent auf gut 80 Prozent. 37 Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern wurden im Jahr 2024 bekannt; das ist deutlich weniger als 2023 (61) und 2022 (41). Hier lag die Aufklärungsquote zudem stabil hoch bei rund 95 Prozent.

Die vollständige Kriminalitätsstatistik gibt es >> hier zum Download.

 

Image

Freudenberg Online berichtet seit 2000 aus der Stadt Freudenberg im Kreis Siegen-Wittgenstein und seinen Ortsteilen.

Über uns