Freudenberg. In der Friedhofshalle an der Friedenshortstraße wurde am Sonntag anlässlich des Volkstrauertages der Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft gedacht. Vor allem dank der Schülerinnen der Esther-Bejarano-Gesamtschule war es aber nicht nur ein Gedenken und Erinnern, sondern auch ein Mutmachen und Ermuntern - vor allem Vorurteile und Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft abzubauen.
"Wir werden immer mehr und immer jünger", freute sich Bürgermeisterin Nicole Reschke angesichts der gut gefüllten Sitzreihen und der Schülerinnen und Schüler des Geschichtskurses der "Ebege". Sie selbst schlug in ihrer Ansprache den Bogen von der Präsidentschaftswahl in den USA, steigenden Verunsicherungen und Sorgen zum Volkstrauertag. Ihr sei wichtig, alles Gesellschaftsgruppen anzusprechen. Es gehe um das Gedenken, den Abbau von Vorurteilen und das Engagement für Demokratie und Frieden. "Setzen wir uns ein für diejenigen, die keine stimmen haben, die unterstrückt und verfolgt werden", so Nicole Reschke abschließend. "Lassen Sie uns sensibel sein und bleiben bei stärker aufkomendem Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus."
Sehr deutlich wurde dies in der anschließenden Projektpräsentation der Schülerinnen und Schüler. Sie rissen die "Mauer der Ungerechtigkeit" ein, die aus Bausteinen wie Gier, Gewalt, Unterdrückung und Egoismus gebaut war. Mit den gleichen Elementen bildeten sie eine Wand aus Frieden, Integration, Solidarität, Empathie oder inneren Werten.
Musikalisch mitgestaltet wurde die Gedenkveranstaltung durch den Frauenchor Feinklang und den Posaunenchor des CVJM. Im Anschluss wurden Kränze auf dem Friedhof auf dem Friedhof niedergelegt.