Friedenshort-Projekt „Wohnen und Pflege am Wald“ auf der Zielgeraden

Friedenshort-Projekt „Wohnen und Pflege am Wald“ auf der Zielgeraden

Kurz vor der Fertigstellung: Das neue Friedenshort-Projekt "Wohnen und Pflege am Wald" soll baldmöglichst eröffnen.

Freudenberg. Ein großes Bauprojekt ist auf der Zielgeraden: Beim Neubau „Wohnen und Pflege am Wald“ der Stiftung Diakonissenhaus Friedenshort sind die Zimmer möbliert, die Böden verlegt und die Wände gestrichen. Alle Etagen besitzen unterschiedliche Farbthemen, so dass sich die Menschen, die zukünftig hier leben werden, gut orientieren können. Markant sind auch mehrere Meter lange und drei Meter hohe Fototapeten mit Naturmotiven, die nicht nur schön anzuschauen sind, sondern auch als Orientierungspunkte dienen.

Großzügige Aufenthaltsbereiche laden zum Verweilen ein, sie besitzen sämtlich einen Balkon, der es ermöglicht, die Blicke weit nach Freudenberg hinein schweifen zu lassen. Mitte August liefen Restarbeiten für verschiedene Gewerke, zum Beispiel finale Montagen von Spiegeln in den Bädern, das Anbringen von Handläufen oder Pflanzarbeiten in den Innenhöfen. „Momentan werden auch noch die Zuwegungen hergerichtet“, erzählt Bettina van Baal, als zuständige Architektin des Friedenshortes.

Insgesamt gibt es 80 Pflegeplätze, von denen 20 speziell für Menschen mit demenzieller Erkrankung vorgesehen sind und zehn Plätze für so genannte „Junge Pflege“, also für Menschen mit Pflegebedarf, die nicht im Seniorenalter sind. Die ursprünglich zehn Plätze für Kurzzeitpflege wurden aufgrund des hohen Bedarfs in Langzeitpflegeplätze umgewandelt. Dafür sollen jedoch zukünftig die 15 bestehenden Pflegeplätze im Pflegewohnbereich des Mutterhauses komplett der Kurzzeitpflege dienen.

„Bei einem Projekt dieser Größenordnung sind naturgemäß auch Herausforderungen zu bewältigen, die jenseits der eigenen Einflussnahme liegen“, erläutern Leitende Theologin Pfrn. Ute Riegas-Chaikowski und Kaufmännischer Leiter Götz-Tilman Hadem, die den Vorstand der Stiftung Diakonissenhaus Friedenshort bilden: „In unsere Bauphase fielen zum Beispiel die Energiekrise und Ukraine-Krise mit ihren weitreichenden Auswirkungen auf die Baubranche und für Produktionsstätten von Baumaterial, um nur ein Beispiel zu nennen. Wir sind dankbar, dass durch umsichtiges Handeln unserer Projektleitung damit verbundene Verzögerungen abgemildert werden konnten.“

Dennoch ist es so, dass die ursprünglichen Wünsche der Fertigstellung nicht zu realisieren sind. Der Neubau soll zwar bald bezugsfertig sein. Ein genaues Datum steht aber noch aus, was jedoch primär nicht mit den restlichen Handwerkertätigkeiten zusammenhängt. Denn nunmehr stehen noch sämtliche erforderlichen Abnahmen der beteiligten Behörden an. Für die Friedenshort-Verantwortlichen ist dies verbunden mit der Hoffnung, dass es dabei nicht zu unerwarteten „Hürden“ kommt. Momentan laufen außerdem die Abstimmungen mit den Pflegekassen zu den Entgelten. “Auch hier können wir leider die zeitliche Dimension nicht beeinflussen und müssen einfach hoffen, dass es zügig geht", so das Vorstands-Duo des Friedenshortes: „Das sind alles wesentliche Faktoren, die wir nicht in der Hand haben, daher kann seriös noch keine Terminierung für den Einzug der ersten Bewohnerinnen und Bewohner erfolgen.“

Die Belegung der Pflegeplätze ist auf jeden Fall ein Aufnahmeprozess über einen längeren Zeitraum hinweg, der gut gestaltet werden muss und sich an den Bedürfnissen der zu pflegenden Personen orientiert. Dabei stehen Dringlichkeitsaspekte der zuvor meist häuslichen Pflegesituation im Vordergrund. Dies erfordert ein sehr sensibles Vorgehen.
Vor ein paar Wochen ließen sich Landrat Andreas Müller und Bürgermeisterin Nicole Reschke bei einer Führung durch den Neubau vom Friedenshort-Vorstand über den Stand der Dinge informieren. Sie wurden von den Dezernenten Thomas Wüst (Kreis) und Olaf Smolny (Stadt Freudenberg) begleitet. „Das ist keine Einrichtung von der Stange, sondern ein sehr attraktives Projekt", war Landrat Andreas Müller voll des Lobes. „Ich freue mich sehr über diesen wertvollen Beitrag des Friedenshortes angesichts des hohen Bedarfs an Pflegeplätzen“, wandte sich Landrat Müller an die Gastgeber. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie das mutige und innovative Konzept zum Leben erweckt wird. Wohnen, Wohlfühlen und Gemeinschaft sind in den Mittelpunkt gestellt worden, eine große Bereicherung für Freudenberg“, ergänzte Bürgermeisterin Nicole Reschke.



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