Freudenberg. Und jährlich grüßt das Murmeltier... Das Café im Kurpark ist schon seit einigen Wochen geschlossen - und wird es auch vorerst bleiben. Bürgermeisterin Nicole Reschke bestätigte auf Anfrage, dass die aktuellen Pächter um Auflösung des eigentlich bis Ende 2026 laufenden Vertrages gebeten haben - aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen. Mit einer baldigen Wieder-Öffnung ist also nicht zu rechnen.
Erst im August hatten Katrin und Semir Zarifovic das Café übernommen, als zweites berufliches Standbein neben dem Schülercafé des Evangelischen Gymnasiums in Weidenau. In dreieinhalb Jahren waren sie nach dem Café Cactus und dem Café Stadtblick bereits die dritten Pächter des Cafés, das 2022 im Zuge der Neugestaltung des Kurparks eröffnet worden war.
"In die Planungen waren damals auch Gastronomen mit eingebunden", nimmt die Bürgermeisterin den Kritikern am Konzept gleich den Wind aus den Segeln. Geplant war immer ein eher kleiner Kioskbetrieb mit gelegentlichen Aktionen wie Kunstausstellungen. Die Schließungen hätten bei allen drei Pächtern ausschließlich persönliche Gründe gehabt. Genau diese Konzept-Kritik kommt aber aktuell aus der FDP-Fraktion, die zur konstituierenden Ratsitzung am kommenden Donnerstag die Neuausrichtung des Cafés beantragt. "Auf Grund der geringen Sitzkapazität im Inneren des Cafés sowie einer sehr kleinen Küche zur Zubereitung von Speisen ist davon auszugehen, dass eine wirtschaftliche Rentabilität nicht vorhanden ist", heißt es im Antrag der Freien Demokraten.
Nach Ansicht der FDP werde es mit der bisherigen Ausrichtung zukünftig nicht möglich sein, ein längerfristiges Pachtverhältnis zu erreichen. Sie schlägt daher vor, die konzeptionelle Ausrichtung des Cafés neu zu beraten, inklusive baulicher Veränderungen.
Bis ein neuer Pächter oder eine neue Pächterin gefunden ist, dürfte es dauern. Das Café bleibt also erst einmal geschlossen. Selbstverständlich, betont die Bürgermeister, werden aber die Tische und Stühle in den Wintermonaten trocken und sauber eingelagert.
 
				 
	