Freudenberg. Wenn die LaOla-Welle durch die Zuschauerreihen schwappt und die Kokosnüsse durchs Publikum gereicht werden, dann ist schnell klar: Die Premiere auf der Südestfälischen Freilichtbühne Freudenberg ist gelungen. Mehr noch: Es war ein echtes Affentheater - im besten Sinne - das die Zuschauer von "Doktor Dolittle und seine Tiere" am Samstag am Kuhlenberg erleben durften.
Aber der Reihe nach: Ralf Gieseler stimmte die Besucher auf die Jubiläumsspielzeit ein - obgleich 70 Jahre natürlich kein echtes Jubiläum sind. "Aber man muss die Feste ja feiern wie sie fallen", so der Vereinsvorsitzende. Andreas Müller, Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein, hatte es von der Schalke-04-Traditionself in der Kreuztaler Stählerwiese gerade noch rechtzeitig geschafft und fungierte gekonnt als Anheizer der meist jungen Gäste. Bürgermeisterin Nicole Reschke eröffnete die Spielzeit offiziell - und dann gehörte die Bühne auch schon den nicht weniger als 51 Darstellerinnen und Darstellern.
Dr. Dolittle, am Samstag gespielt von Joshua Hundt, lebt in London und arbeitet als Arzt für Menschen. Seine Liebe zu den Tieren und die Bereitschaft, sie bei sich aufzunehmen, vergrault allerdings die Patientinnen und Patienten. Schließlich entscheidet sich der Arzt, nur noch Tiere zu behandeln, wobei ihn Papagei Polynesia (Christina Schaab) unterstützt, in dem sie ihn die Sprache der Tiere lehrt. Da kann es auch schonmal vorkommen, das ein Pferd für den richtigen Durchblick eine überdimensionale Brille auf die Nase gesetzt bekommt.
Als bei den Affen in Indien eine Krankheit ausbricht, machen sich die Beiden gemeinsam mit weiteren Tieren auf den Weg. Dort angekommen, steckt sie der König (Stephan Bäumer) aber erstmal ins Gefängnis. Erst dank der Königstochter Mahiya (Janna Kretzer) schafft es Dr. Dolittle, die kranken Tiere endlich zu behandeln. Ob es tatsächlich klappt und ob die menschlichen und tierischen Besucher wieder zurück nach London gelangen und was das alles mit LaOla-Wellen und Kokosnüssen zu tun hat, müssen die Besucher schon selbst erleben.
Regisseurin Britt Löwenstrom hat es jedenfalls erneut geschafft, einen Klassiker so für die Naturbühne zu bearbeiten, dass für junge und ältere Zuschauer zwei Stunden Theaterspaß garantiert sind. Am Sonntag, 9. Juni, 15 Uhr, geht's weiter. Am Samstagabend, 8. Juni, 20 Uhr, steht aber zunächst noch die Premiere des Erwachsenenstücks "Weekend im Paradies" auf dem Programm. Tickets sind für alle Vorstellungen noch erhältlich unter https://www.freilichtbuehne-freudenberg.de.
In diesem Jahr unterstützt die Freilichtbühne Freudenberg den Verein Timao, der einen Ort schaffen möchte, an dem Familien mit beeinträchtigten Kindern eine besondere Zeit verbringen können. Mehr dazu unter www.timao.info