Freudenberg. Das Wetter meinte es nun wirklich nicht gut mit dem "Aktionsbündnis Frieden", das am Freitagnachmittag zum "Lichtertreff" in den Kurpark eingeladen hatte. Rund 100 Freudenbergerinnen und Freudenberger quer durch alle Altersgruppen ließen sich aber davon nicht abbringen, um anlässlich des ersten Jahrestages des russischen Überfalls auf die Ukraine zu singen, gedenken, beten, oder einfach nur zuzuhören.
Zwei weiße Tauben, die vom Kurpark in die Altstadt flogen, waren das sichtbarste Zeichen des Friedens - neben zahlreichen bunten Lichtern, die Kinder der Hans-Reinhard-Schule und des Fördervereins des AWO-Kindergartens Freudenberg gebastelt hatten. Organisatorin Bettina Schomers begrüßte die Besucher im Kurpark; Bürgermeisterin Nicole Reschke machte deutlich, dass es unsere Aufgabe sei, füreinander da zu sein. Jeder müsse seine Möglichkeiten im Großen wie im Kleinen nutzen. Sie gedachte aller Menschen, die weltweit unter Kriegen leiden.
Reto Stein, Leiter der Esther-Bejarano-Gesamtschule, dankte Bettina Schomers und dem Aktionsbündnis für ihr Engagement und brachte sein Entsetzen zum Ausdruck, das auch nach einem Jahr Krieg noch immer spürbar sei. Viele Geflüchtete seien an den Freudenberger Schulen, viele von ihnen seien traumatisiert. "Wir machen an den Schulen mit unseren begrenzten Mitteln das Beste", aber das brauche Zeit und Geduld. Er dankte für die große Solidarität, ohne die die Betreuung der geflüchteten Kinder und Jugendliche kaum möglich sei.
Angelika Mayer-Ullmann von der evangelischen Kirchengemeinde richtete anschließend ihre Worte an die Besucher, während Martin Dörr, die Regenbogenkids und Kinder der Musikschule Freudenberg den Nachmittag mit Gesang und Musik umrahmten. Künstlerisch hatten sich die Kinder der Pestalozzi-Schule mit dem Thema Krieg auseinandergesetzt und zeigten ihre Arbeiten an der Außenwand des Café Kaktus.
