Freudenberg. (24.06.2022) Insgesamt fünf Orte aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein hatten sich für den Kreiswettbewerb 2022 „Unser Dorf hat Zukunft" gemeldet und wollten sich gerne der Bewertung stellen. Aus dem Bereich der Stadt Freudenberg war Oberfischbach dabei und legte mit den Vorbereitungen intensiv los. Neben dem örtlichen Heimatverein beteiligten sich eine Reihe von Ehrenamtlern in einer Arbeitsgemeinschaft an den Vorbereitungen, die Ortsvorsteher Achim Loos koordinierte.
Freudenberg. (24.06.2022) Insgesamt fünf Orte aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein hatten sich für den Kreiswettbewerb 2022 „Unser Dorf hat Zukunft" gemeldet und wollten sich gerne der Bewertung stellen. Aus dem Bereich der Stadt Freudenberg war Oberfischbach dabei und legte mit den Vorbereitungen intensiv los. Neben dem örtlichen Heimatverein beteiligten sich eine Reihe von Ehrenamtlern in einer Arbeitsgemeinschaft an den Vorbereitungen, die Ortsvorsteher Achim Loos koordinierte.
Im Februar 2022 teilte der Kreis dann allerdings mit, sowohl das „Fest der Dörfer" wie auch der Dorfwettbewerb müssten im Hinblick auf die Corona-Pandemie abgesagt werden. Auch für Oberfischbach hieß diese Nachricht, dass es keine Bereisung bzw. Bewertung durch eine Kreiskommission geben werde und somit keines der fünf Dörfer am Landeswettbewerb teilnehmen kann.
Erstaunen löste dann eine Pressemitteilung des Kreises vom 13. Mai mit u. a. folgenden Inhalt aus: „Der Kreiswettbewerb ist in diesem Jahr zwar nicht zustande gekommen, dennoch haben die drei Bad Berleburger Ortschaften jetzt im Rahmen eines Bezirksentscheides die Möglichkeit bekommen, sich einer Bewertungskommission der Landwirtschaftskammer NRW zu präsentieren. Damit besteht auch die Chance, den Kreis später auf Landesebene im Wettbewerb zu vertreten. Landrat Andreas Müller und Bürgermeister Bernd Fuhrmann haben sich der Rundreise der Bewertungskommission durch die Wittgensteiner Dörfer angeschlossen – Zu Fuß und per Bus wurden verschiedene markante Punkte im jeweiligen Ort besucht und die Dorfgemeinschaften konnten zeigen, welches Zukunftspotenzial in ihren Ortschaften steckt."
Zu diesem Umstand hat nun die Arbeitsgemeinschaft Freudenberger Heimatvereine (ARGE) Heimatgebietsleiter Dieter Tröps (Siegen) um Mithilfe bei der Klärung gegeben. Die ARGE weist in ihrer Anfrage darauf hin, dass in der Tat die Möglichkeit eines „Bezirksentscheides" bestehe, wenn sich weniger als fünf Teilnehmerorte gemeldet hätten. Im Kreis Siegen-Wittgenstein sei aber genau diese Zahl an Bewerbungen erreicht worden: Fünf und nicht weniger! Das jetzige Vorgehen, drei von fünf Orte durch eine Bereisung zu bevorzugen und zwei Orte ausdrücklich vom Wettbewerb auszuschließen, rufe laut Pressemitteilung der Heimatvereine Unbehagen aus und sei geeignet, das Renommee des Wettbewerbs zu schädigen.
Martin Breloer, Schriftführer der ARGE: „Wir bitten um Auskunft, nach welchen Regeln nun genau der Wettbewerb in unserem Kreis stattgefunden hat. Denn, wenn dies in der Presse richtig wiedergegeben ist, kam keine Kreiskommission zum Einsatz, sondern eine Landeskommission, die offensichtlich auch nur von der Landwirtschaftskammer gebildet wurde."
Unmissverständlich stellen die Freudenberger Heimat-Aktiven klar: „Wir gönnen jedem Ort und seiner engagierten Bürgerschaft den Erfolg, in eine weitere Entscheidungsrunde zu kommen." In diesem Fall rufe das gewählte Verfahren Irritationen bei den „Ausgeschlossenen" hervor. Durch solche Verwerfungen bestehe die Gefahr, dass das künftige Engagement für diese Wettbewerbe, die doch grundsätzlich eine so hohe Bedeutung für einen Ort, seinen inneren Zusammenhalt und seine Zukunftsoptionen haben, an Zustimmung verliert, wenn die Regeln nicht einheitlich und transparent angewandt werden.
Die Freudenberger Heimatvereine: „Dem Dorfwettbewerb ist grundsätzlich ein hohes Gewicht beizumessen, weil er die Chance eines auf Nachhaltigkeit angelegten Entwicklungsprozesses bietet und mit ihm für die Orte ein bürgerschaftliches Forum entsteht, den eigenen Lebensraum zu analysieren und gemeinsam zu überlegen, sich noch besser aufzustellen. Wenn es anschließend um Bewertungen und Auszeichnungen geht, muss es nachvollziehbar, korrekt und gerecht zugehen."
Deshalb bittet die Arbeitsgemeinschaft um Klarstellung und umfassende Information zu den aktuellen Vorgängen.