Freudenberg. (02.03.2022) Bereits Ende letzten Jahres verkündeten die Sozialdemokraten, weitere Planungen für das Gewerbegebiet Wilhelmshöhe Nord auf Eis legen zu wollen. Mit einem entsprechenden Antrag in der kommenden Ratssitzung wird diese Forderung nun konkret. Die Fraktion der FDP Freudenberg steht diesem Vorstoß kritisch gegenüber, da nach ihrer Ansicht dadurch viele Gewerbesteuereinnahmen verloren gehen. „Lehrschwimmbecken, Autoarmer Flecken oder Campingplatz am Gambachsweiher - Wir müssen uns fragen, ob zukünftige Freudenberger Projekte so noch finanzierbar sind und wenn überhaupt wohl nur zeitlich verzögert", so Fraktionsvorsitzender Torsten Freda. „Schließlich macht die Gewerbesteuer mehr als 40 Prozent der gesamten Einnahmen des Haushaltes aus. Und dieser stand 2022 schon auf wackeligen Beinen.“
Da es bislang noch kein offizielles Statement gab, stellen die Liberalen zur kommenden Ratssitzung eine Anfrage nach dem aktuellen Sachstand. Diese beinhaltet nicht nur die Frage nach möglichen Alternativen, um die Bedarfe von Freudenberger Gewerbetreibenden zu decken, sondern auch dahingehend mit welchen finanziellen Mitteln man die strategischen Ziele des Freudenberger Leitbildes nun umzusetzen gedenkt.
„Es wäre katastrophal, wenn fehlende Einnahmen, nun durch andere Maßnahmen, etwa eine Erhöhung der Grundsteuer B, erzielt werden müsste", so Marc Krügl, stellvertretender Fraktionsvorsitzender. „Wir als FDP können die Einstellungen der Planungen nicht nachvollziehen. Das ist ein Schlag ins Gesicht für viele Gewerbetreibende.“ Ob es eine Antwort in der Ratssitzung geben wird, bleibt abzuwarten. Die Anfrage soll zunächst in den Ausschuss verwiesen werden.